Wesergebirgsläufer
Neuauflage 2024

Februar

28.02.2005

Wieder so ein kalter Tag. Die Temperaturen lagen heute Morgen bei -10°C. Der Wind wehte deutlich stärker als gestern. Trotzdem sind Bonnie und ich die Kanalrunde und durch den Schaumburger Wald gelaufen. Es ist verdammt anstrengend, immer den Blick vor die Füße zu setzten, jeden Tritt voraus zu planen, damit man nicht auf Eis ausrutscht. 22 km lang jeden Schritt kontrollieren, das nervt. Das wird ein Kampf mit der Psyche. Immer wieder kommt der Gedanke, doch umzukehren. "Du hast doch gerade den Marathon gelaufen, gestern schon wieder 22 km und heute nun auch schon wieder. Lass es sein, kehre um. Zuhause unter die warme Dusche, das wird herrlich", so versucht Schweini mich zum Abbruch zu überreden. Aber nein, ich lass mir nichts vorgaukeln. 19 km muss ich schaffen, dann bin ich beim virtuellen Lauf in Moskau eingetroffen. Und das soll heute geschehen. Da kann Schweini jabbeln, was er will. Bonnie merkt von all dem nichts. Ihr geht es gut, mit ihren vier Beinen hat sie immer Standsicherheit. Der Wind scheint ihr nichts anhaben zu können. Sie trabt wie immer gleichmäßig vor mir her. Ein treues Tier, einfach zum Liebhaben. Auf der 22 km Runde sind wir keinem Menschen begegnet. Die Welt gehörte uns.Nach 2:28 Std. kamen wir zu Hause an. Unter der Dusche mochte ich nicht meine Oberschenkel und Knie abduschen, alle Höllenfeuer zusammen brannten dort. So hat der Ostwind die Wärme aus den Knochen gezogen. Aber nun ist alles vorbei. Morgen starte ich wieder in Lissabon, dort ist es wärmer:-)


27.02.2005
Vor dem Frühstück mit Bonnie eine Dorfrunde zum Beine lockern.
Nachmittags dann mit ihr die 22 km Runde am Kanal und Schaumburger Wald gelaufen. Ein Tag voller Emotionen. Der schöne Marathon klingt noch nach, dann hat meine Mutter heute den dritten Sterbetag. Ich musste während des Laufens viel an ihre Leidensgeschichte denken.
Ein kalter Wind begleitete uns den ganzen Weg über. Er schnitt tief ins Gesicht, aber wir fühlten uns wie in Jack Londons Buch der "Ruf des Nordens" beschrieben. Bonnie als Leithund, ich folge ihr blindlings. Sie kannte den Weg, ich konnte ganz in Gedanken versunken hinter ihr her traben. Die erste Stunde gehörte ganz ihr, sie konnte schnüffeln, kratzen und einfach rumstrolchen. Dann fiel sie aber von selbst in den Ultra Schlappschritt, sie trabte im gleichmäßigen Rhythmus weiter. Ich versank immer mehr in meine Gedanken, der Marathonlauf von gestern klang noch tief in mir nach. Heute schon wieder laufen, keine Beschwerden in den Knochen, ich laufe schon wieder. Eine Folge des "täglichen Laufen", bestimmt. Wenn ich dann auch keine Spitzenzeiten beim Marathon laufe, aber dafür kann ich heute schon wieder so schön laufen.
Wieder aus dem Wald raus und an den Kanal. Der Wind erwischt uns jetzt voll, dringt tief durch die Kleidung. Er zieht die Wärme raus. Auch Bonnie bemerkt es. Automatisch wird ihr Schritt schneller.  Die Kilometer verfliegen und so langsam wird es dunkel. Aber auf den schneebedeckten Wegen lässt es sich doch gut laufen. So kommen wir nach 2:30 Std. dann wieder zu Hause an. Die Enkelkinder stehen an der Tür und freuen sich, das wir wieder da sind.


26.02.2005
Marathon Lauf in Bad Salzuflen.


25.02.2005
Mit Bonnie eine 5 km  Dorfrunde gelaufen. Letzte Nacht Bereitschaft. Morgen ist Marathon in Bad Salzuflen. Mal sehen, wen man dort trifft.


24.02.2005
Um 4:00 Uhr vom Nachteinsatz zurück gekommen. Jetzt wieder für eine Stunde ins Bett? Nein, das ist jetzt geschenkte Zeit, nun bin ich einmal wach. Also Laufklamotten an und raus. Bonnie hat das natürlich gemerkt und ließ mich nicht mehr aus den Augen. Treu und brav ist sie dann mit mir die Dorfrunde zweimal abgelaufen. Ein schöner Start in den Morgen. Erstaunlich, wie gut es so früh schon lief.


23.02.2005
Mit Bonnie 4 Dorfrunden. Bereitschaft, da kann ich um diese Jahreszeit keine großen Runden laufen..
188 Stunden bin ich in den letzten 124 Tagen gelaufen. Oder genauer gesagt, 11306 Minuten.


22.02.2005
Mit Bonnie zwei Dorfrunden. Bereitschaft, da kann ich um diese Jahreszeit keine großen Runden laufen..


21.02.2005
Nichts Besonderes, nur 2 Dorfrunden mit Bonnie gelaufen. Hier schneit es wieder ein wenig. Der Teichwiesenmarathon klingt immer noch nach. Es war aber auch wirklich schön. Noch einmal ein dickes Lob an alle, die daran beteiligt waren.


20.02.2005
Am Tag nach den Teichwiesen mit Bonnie 4 Dorfrunden gelaufen. In zwei Trainingseinheiten zwischen den Rufbereitschaftseinsätzen. Trotz Schmuddelwetter und Marathon am Vortag keinerlei Motivationsprobleme. Im Gegenteil, nachdem "power Schnecke" mich als "Teichwiesenfiesling" bezeichnet hat, der dort Kilometer sammelt, war ich geradezu zum Laufen angestachelt. Dem zeig ich es noch :-)
Super, Schneggi


19.02.2005
Daniela Schulte Marathon in Hamburg. Ein toller Lauf um die Teichwiesen.


18.02.2005
Nachmittags mit Bonnie eine Dorfrunde. Habe wieder Bereitschaft. Morgen macht ein Kollege für mich dann solange Bereitschaftsdienst. Bin ja mal gespannt, wen ich bei den Teichwiesen alles treffe.


17.02.2005
Mit Bonnie zwei Dorfrunden. Langsam angehen lassen, der Teichwiesenmarathon rückt immer näher.
16.02.2005
Mit Bonnies neuen Laufgeschirr den 22 km Test gemacht. Man, war ich platt. Auf halber Strecke haben wir das alte Geschirr wieder genommen. Alles muss geübt werden, auch die  8 m Laufleine. Mit der Kurzen war es dann alles wieder super. Die lange Leine ist auf einer schweren Rolle, die ich in der Hand halten muss, die kurze ist direkt am Gürtel befestigt und ich hab die Hände frei. Bonnie fühlte sich mit der kurzen Leine auch deutlich wohler.
Dann brachten uns noch zwei Schäferhunde akute Schweißausbrüche bei. Freilaufend, wie sich das gehört, waren sie durch ihr Frauchen nicht zu überzeugen, sie mussten aus 100 m Entfernung auf uns zustürmen. Alles Flehen von Frauchen nutzte nichts. Zielstrebig steuerten sie auf uns zu. Mir rutschte das Herz in die Hose. Allen Mut gefasst und dann laut und nachdrücklich die beiden angesprochen und zur Umkehr genötigt. Und sie parierten auf mein Wort. Bonnies knurren kam noch dazu und die beiden kehrten um. Frauchen entschuldigte sich dann noch tausendmal bei uns. Was soll´s. Ist ja nichts passiert.
So kamen wir dann nach 1:13 Std. wieder von unserer 22 km Runde zu Hause an. Bonnie dreckig wie ein Schwein. Ohne Murren ging sie in die Badewanne und nun liegt sie mir zu Füßen, bloß aufpassend, das ich nicht alleine nach draußen gehe.


15.02.2005
Wieder alles spiegelglatt. So macht Laufen keinen Spaß. Mit Bonnie shoppen gewesen. Sie hat ein neues Laufgeschirr und eine neue Leine bekommen. Beides mit Erfolg getestet.


14.02.2005
Komme gerade mit Bonnie von der Dorfrunde zurück. Plötzlich ist es spiegelglatt. Das Laufen auf den Fuß- und Radwegen wird zur Rutschpartie. Lieber nach der Runde aufgehört. Heile Knochen sind wichtiger.


13.02.2005
Mit Bonnie heute wieder eine 20 km Runde gelaufen. Nur Regen und Schneeregen, kalt und ungemütlich. Vom gestrigen Lauf nichts gemerkt. Ein gutes Zeichen.


12.02.2005

Einen wunderschönen Lauf hab ich heute gelaufen. Siehe unter Laufberichte  Hohenstein.


Zu später Stunde mit Bonnie noch eine Dorfrunde gelaufen, damit auch ihr Streak erhalten bleibt. Hat sie sich gefreut, das es dann doch noch auf Strecke ging.


11.02.2005


Heute Nachmittag sind Bonnie und ich wieder die Kanalrunde gelaufen. Eigentlich wäre ja Bergtraining. Aber Davor Bendin schickte mir heute Morgen eine SMS, das er dieses Wochenende in Fischbeck wäre. Spontan verabredeten wir uns zum Treppentraining am Sonnabend. Darum haben wir heute die flache Strecke bevorzugt.


Im Wald war wieder Hochbetrieb mit Holzfällarbeiten. Immer wieder hörten wir das Stöhnen der umstürzenden Bäume. Der Holzlagerplatz füllt sich rasend schnell. Als wir dann am Kanal weiterliefen, trafen wir auf einen ganz lieben Dalmatiner Rüden, der sich gleich mit Bonnie anfreundete.              


Auch die Hundeführerin und ich kamen ins Gespräch und wir plauderten ausgiebig über unsere Tiere. Es ist immer wieder schön, wie man über die Tiere nette Menschen kennen lernt.
Dann führte uns der Weg weiter Richtung Berenbusch. Vor uns lief eine Läuferin mit langen blonden Haar. Da mussten wir als "Platzhirsche" natürlich Gas geben, um das nette Fräulein noch zu überholen. Ein lockeres "Hallo" und "Ich bin im Vorteil, der Hund zieht mich", und wir trabten an Ihr vorbei. Sie lächelte ganz überzeugend, so das ich mich ein wenig schämte, Sie da so abzuhängen. Beim nächsten Treffen werde ich sie ein wenig länger begleiten.
So verging die Zeit wieder wie im Flug und nach 2:16 Std. war unsere 22 km Runde wieder zu Ende. Die Grippe habe ich aber immer noch deutlich in den Knochen gemerkt. Alles braucht halt seine Zeit.


10.02.2005
Spät Abends mit Bonnie einmal die Dorfrunde gelaufen. Ganze Zeit strömender Regen, trotzdem war es schön.


09.02.2005

Ein herrlicher Tag, wettertechnisch und arbeitsmäßig betrachtet, war das heute. Da mussten wir einfach mal wieder länger laufen. Vor 10 Tagen sind wir das letzte mal nach Rusbend gelaufen. Nun wird es wieder einmal Zeit. Start um 16:30 Uhr. Richtung Aue und dort an den Kanal. Bis dorthin hat Bonnie sich schon freigelaufen, ordentlich Gras gefressen und legt nun an Tempo zu. Ich muss sie richtig bremsen. Sie ist noch keine 500 m am Kanal gelaufen, da muss sie erst ein Ründchen schwimmen. Voller Freude springt sie in das Wasser. Die Kälte macht ihr nichts aus. Erst nach mehrfachen Rufen entstiegt sie den Fluten. Glücklich trabt sie weiter. Dann biegen wir wieder in den Wald ab und laufen Richtung Grabstätte der Juliane. Auf halben Weg dorthin treffen wir wieder ein liebes Hundepärchen und freudig begrüßen sie sich. Der Rüde ist am Fuß verletzt und trägt einen Verband, sieht aus wie ein Schuh. Mit ihrem "Rudelführer" unterhalte ich mich über Fußverletzungen bei Hunden. So lernt man auch beim Laufen viel über die Tiere.
Dann laufen wir weiter, am Grab der Juliane vorbei zur Betonstraße. Hier laufen wir auf ein Läuferpärchen auf, die es nicht fassen können, das sie von hinten heraus überholt werden. Aber das liegt auch nur an Bonnie, denn als sie die Beiden bemerkte, da musste sie einfach lang Hafer geben und das Tempo deutlich erhöhen. Eiskalt zog sie an ihnen vorbei und würdigte den Beiden keinen Blick. Dabei wollte ich doch noch kein Tempo wieder laufen, aber wenn es läuft, dann läuft es eben  :-)   Hoffentlich muss ich nicht noch dafür büßen, denn die Halsschmerzen sind noch nicht ganz weg. Aber auch der lange Weg zurück am Kanal entlang bereitet uns keinerlei Probleme. Die Pumpe tuckert langsam ( 130 HF im Durchschnitt ) Das sind 73% von HF-Max, aerobes Training. Ich fühle mich wohl, es macht wieder richtig Spaß. Das sollte auch für das Imunsystem ein Kick sein.
Trotz der Plauderei zwischendurch haben wir die 22 km Runde in 2:015 Std. gelaufen.


08.02.2005

Es hat mich nichts mehr gehalten. Der Berg ruft. Bei dem herrlichen Wetter konnte ich nicht zu Hause bleiben. Also Bonnie geschnappt und dann ab in den Berg. Bei Opa Walter geparkt und dann auf die Piste. Hier entscheiden wir uns für geradeaus weiter laufen. Dieses ist der Blick zurück. Hier bin ich schon ein paar hundertmal gestartet.


Hier oben am Nammer Lager wird schon wieder kräftig Holz geschlagen. Bonnie liebt den Geruch frisch geschlagenen Holzes genau so wie ich auch.







Weiter geht es, nun erst einmal abwärts. Vorbei am Mundloch, das durch ein dickes Eisengitter gegen ungebetene Gäste schützt. Die Bergbaugeschichte lebt hier auch heute noch weiter.  Wir genießen das herrliche Wetter und kreuzen hier noch hin und her. Mir bekommt es jedenfalls ganz gut. Ich fühle, der Frühling naht. Hoffentlich freue ich mich nicht zu früh. Bonnie ist ganz begeistert, neue Fährten und Gerüche aufzunehmen. Ich denke, jetzt klappt es, das wir Abends wieder im Berg trainieren können. Um 17:45 Uhr konnte wir jedenfalls noch gut laufen.


07.02.2005
Mit Bonnie eine ruhige Dorfrunde gelaufen.


03.-06.02.2005
Eine dicke Mandelentzündung bremst mich aus. Kaum gelaufen, nur das Nötigste, um die Streak aufrecht zu erhalten. Lieber jetzt, als mitten in der Saison.


02.02.2005
Morgens schon mit Bonnie eine Dorfrunde gelaufen.


01.02.2005
Mit Bonnie eine lockere Dorfrunde gelaufen. Lieber erst wieder richtig fit werden.