Davor Bendin ist mal wieder in seiner Heimat. Habe ich mich gefreut, als er anrief und fragte, ob wir zusammen laufen wollten. Gerne hab ich zugestimmt und wir verabredeten uns, mit Treffpunkt an der Papp Mühle und um den Hohenstein zu laufen. Pünktlich trafen wir uns. Das Wetter bot von allen etwas. Aber zum Start hörte es erst einmal auf, zu regnen. Der Blutbach führte jetzt deutlich mehr Wasser als im Sommer, wo wir das letzte Mal hier waren.
Auch dem Davor steht die Freude in den Augen geschrieben. Hier zu laufen ist natürlich auch sehr schön.
Er weiht mich in die Schönheiten der Landschaft ein. Ich war ja erst noch skeptisch wegen meiner Erkältung. Aber es lief einfach super. Als wir dann diesen kleinen See hoch im Berg fanden, da freute sich die Läuferseele doch mächtig. Im Sommer, wenn alles zugewachsen ist, sieht man von dem See garnichts.
45 Minuten waren wir nun nur aufwärts gelaufen. Dann erreichten wir das Dachtelfeld. Ein geschichtsträchtiger Boden. Hier wurden die Franken unter Karl dem Großen durch den Sachsen Herzog Widukind im Jahr 782 vernichtend geschlagen.
Bei der Umrundung des Dachtelfeldes kamen wir auch zu diesem Naturdenkmal, einer Süntelbuche, mehrere hundert Jahre alt.
Der Orkan über Norddeutschland wurde immer stärker. Auch merkten wir ihn stellenweise mit all seiner Gewalt. Aber Blicke wie diese entschädigten für alles.
Ein Blick zurück
Hier sind wir an der Quelle des Blutbach angekommen. Davor gönnt sich erst einen kühlen Schluck Wasser aus der Quelle.
Nach knapp 2 Stunden sind wir wieder unten am Blutbach. Hier beschließen wir, noch die Treppen hoch zum Hohenstein zu laufen. Der Treppen Marathon rückt immer näher und deshalb wollen wir jede Möglichkeit zum Training nutzen.
Hier haben wir knapp die Hälfte der Treppenstrecke hinter uns.Ein ständiger Wechsel zwischen Treppen und steilen Anstiegen. Es geht nicht wie auf dem Bild zu vermuten auf dem Weg weiter. Nein, jetzt kommen die richtigen Treppen. Insgesamt fast 1 km lang ist dieser Weg.
Am Ende dieser Schinderei werden wir aber mit einem Blick in das Wesertal belohnt. Über uns tobt ein Sturm in Orkanstärke und verzaubert uns zusätzlich mit einer Melodie aus vielerlei Geräuschen. Es ist einfach herrlich.
Blick in das Weser Tal
Auch Davor genießt den Blick in das Weser Tal. Der Sturm bläst so stark, das man Angst haben muss von den Klippen geweht zu werden. Nicht ganz ungefährlich. Dann beraten wir uns kurz. Der Weg zurück könnte jetzt einen Kilometer lang werden oder ca. 5 km . Wir entscheiden uns für die Fünf. Es ist einfach so herrlich, hier zu laufen. Nach 2:54 Std. erreichen wir wieder unsere Autos. Ein toller Lauf liegt hinter uns. Wir haben viel geklönt und freuen uns jetzt auf den gemeinsamen Teichwiesen Marathon am nächsten Wochenende in Hamburg.
Einen ganz großen Dank an Davor, das er mit mir zusammen diese schöne Landschaft erkundet hat.