Gesundheitlich geht es wieder aufwärts. Da ich aber in den letzten Wochen wenig gelaufen bin, der Kuchen aber trotzdem immer sehr gut schmeckte, hab ich natürlich einige kg zugelegt. Das soll sich schnell wieder ändern. Davor hat dazu im Streaker Forum sein Rezept vorgestellt. Danach richte ich mich nun auch schon seit fünf Tagen. 3 kg sind schon runter. Ich frage mich nur, wie klappt das mit langen Läufen, bei der Ernährung. Also los und ausprobieren.
Also rein in Auto und ab in Davor´s Heimat gefahren. In den herrlichen Süntel.
Am Wanderparklpatz der Pappmühle stellte ich den Wagen ab. Von dort lief ich auf einer schmalen Teerstraße gut 1-1,5 km und kam dann zum Treppenweg, der rauf auf den Hohenstein führt. Es war jetzt kurz nach 11:00 Uhr und die Temperaturen lagen so bei 28°C. Im Rucksack hatte ich 3 Liter Wasser dabei, das soll wohl reichen.
Der erste Teil der Treppe ist fast zugewachsen. Der Weg ist für die meisten wohl zu anstrengend. Denn auch ein Serpentinenweg führt nach oben. Der wird wohl bevorzugt gewandert..
Hier wird der Weg offener und die Treppenstufen werden selten.
Da gehen die Treppen wieder richtig los. Freude für den Treppenläufer. Aber schon hier merke ich, das der Mangel an Kohlenhydraten das Laufen schwer macht.
Dort oben naht das Ende des Anstiegs. Auch ich bin fast am Ende mit der Kraft. Aber ich weiß, welch herrlicher Ausblick mich dort oben erwartet und quäle mich bis dorthin hoch.
Der Lohn der Quälerei, ein wunderschöner Ausblick in das Weser Tal. Dafür lohnt sich jede Mühe.
Lohn der Mühe.
Immer wieder herrlich, solche Ausblicke.
Wenige 100 Meter weiter komme ich zur Aussichtsplattform mit dem Namen "Teufelskanzel". Auch hier bietet sich wieder ein unbeschreiblich schöner Ausblick in das Weser Tal. Bei diesem tollen Wetter macht es besonders viel Spaß, hier zu laufen. Der Weg auf dem ich nun laufe gehört zum Europäischen Fernwanderweg E11. Ich will auf ihm bis mindestens zum Süntelturm laufen um dann kreuz und quer zurück zu laufen. So möchte ich den Süntel nach und nach ganz kennen lernen.
Dieser Trauerstein zeigt wieder einmal, wie gefährlich es ist, hier oben zu laufen. Direkt am Wanderweg fällt die Klippe um 40 - 50 Meter senkrecht nach unten ab. Kein Schutzgitter oder Zaun verhindert den Absturz. Sehr gefährlich für Kinder.
Immer wieder komme ich an solche Schilderbäume vorbei. Die Wege sind gut ausgeschildert. Da macht es Spaß zu laufen.
An geeigneter Stelle trifft man auch immer mal wieder auf Schutzhütten, die sauber und ordentlich eingerichtet sind. Mir schwinden so langsam die Kräfte. Die Mangelernährung der letzten Tage macht sich bemerkbar. Ich kann kaum noch ein Tempo unter 7 Minuten auf den Kilometer halten. Aber das war mir ja auch schon am Anfang klar und kann mich nicht davon abhalten, weiter zu laufen. Zwischendurch esse ich einen Apfel und dann geht es weiter.
Durch diesen Hohlweg hindurch erreiche ich die Absturzstelle eines belgischen Kampfflugzeuges. Beide Piloten kamen dabei ums Leben.
Ihnen zu Ehren wurde diese Gedenktafel aufgestellt.
Ich laufe weiter bergauf und komme nach wenigen hundert Metern wieder auf den Hauptweg. Der Blick zurück gibt mir noch einmal diese schöne Aussicht.
Dann dauert es nicht mehr lange und vor mir ragt der Süntelturm aus dem Nichts hervor. So schnell hatte ich ihn noch nicht erwartet. Aber ich bin froh, das ich ihn nun schon erreicht habe. Ich mache noch einige Fotos und laufe dann zurück. Die Mittagshitze ist schier unerträglich geworden. Aber noch hab ich genug Wasser. Mein Tempo hat sich nun bei ca. 7:15 Minuten pro km eingependelt. Mehr liegt einfach nicht drin. Aber ich genieße es. Auf dem Rückweg laufe ich immer wieder vom Hauptweg weg um die Nebenwege zu erkunden. Dort gibt es noch so viel Neues zu sehen, das ich dort noch öfter laufen werde. Ich habe noch eine Woche Urlaub und die werde ich dafür nutzen.
Nach 4:26 Stunden war ich wieder unten am Auto. Vollkommen platt aber in bester Laune. Der Wettergott ist mit mir gelaufen. Es war einfach genial. Nur schade, das ich Bonnie nicht mitnehmen konnte. Aber hier oben gibt es kaum Wasserstellen und das wäre für sie nur Quälerei geworden.