Wesergebirgsläufer
Neuauflage 2024

Begleiter beim STUNT 100 im Jahr 2007



27./28.07.2007


Am Freitag fuhr ich Richtung Sibbesse um mal in die Rolle eines Helfers bei einer Laufveranstaltung zu schlüpfen. Eigentlich wollte ich ja selber laufen, aber die Vorbereitung für diesen Lauf war alles andere als gut. Gesundheitlich sehr angeschlagen bot ich Hansi meine Hilfe an. Die nahm er auch dankbar an.


 

So trafen wir uns alle um 19:00 Uhr zu einer gemütlichen Runde im Vereinshaus des TSV Sibbesse. Hansi stellte allen die Strecke vor und erklärte die Wegemarkierung und viele andere überleben notwendige Verhaltensregeln.
Mit einem leckeren gemeinsamen Abendessen klang der Abend aus.


Früh morgens um 6:00 Uhr startet Elisabeth auf die große Reise. Zwei Stunden vor dem eigentlichen Start, damit sie nicht so unter Zeitdruck steht. Ich bedauere sie zutiefst, da ich gemütlich im Auto liege und Sie nun bei strömenden Regen durch die Dunkelheit zu laufen beginnt.



 Langsam erwacht das Leben. Die Helfer haben schon einen herrlichen Frühstückstisch aufgebaut, wo man sich auch fleißig bedient.


 

Es wird immer voller. Ein Zeichen, das der Start bald bevorsteht.



Sieht eher nach Winter aus als nach Sommer. Aber die Kluft ist bestimmt zeitgemäß. Denn es regnet, als ob alle Schleusen geöffnet wären.


Die Hunde spüren, das es bald losgeht.



Drinnen steigt die Stimmung. Simone unterhält bestens die Laufschar. Eine wirklich sympathische Frau.


Matt Tilley, extra mit Familie aus den USA angereist.


Startaufstellung. Es regnet immer noch, aber jetzt ein bisschen weniger.



Die Berge in der Ferne sind wolkenbehangen.



Der Startschuss ist gefallen. Jetzt beginnt der Kampf ums "überleben" in der Sibbesser Wildnis, zwischen gefährlichen Schlangen und angriffslustigen Bussarden.


Der einstige Leitwolf bleibt traurig zurück. In dem Alter kann man nicht mehr so lange Strecken laufen. Dafür wird sie aber von den Kindern immer wieder liebevoll gekrault und ausgeführt.



Ein gutes Beispiel, wie lecker das Frühstück war. Besonders die Nutella Brötchen.



Die Läufer sind fort, der Verpflegungsstand hier in der Zentrale wird aufgefüllt. Für alle ist reichlich etwas dabei.



Hinter dem kleinen Ort Everode liegt meine Aid Station

In  diesen alten Steinbruch rechts rein beziehe ich um ca.14:00 Uhr meinen Stützpunkt. Hier ist der Rennkilometer 69,8.
In Ruhe baue ich den Verpflegungsstand auf. Das Wetter hat sich beruhigt. Gelegentlich ein kleiner Schauer, aber ansonsten bleibt es schön.



In der Ferne taucht der erste Läufer auf. Unglaublich, denn im letzten Jahr kam der erste Läufer hier nach 08:45 Stunden an. Nun sind erst mal gerade 07:28 Stunden vergangen. Das riecht nach neuen Rekorden.



Das ist der Mann der Stunde. Gieselher Schneider genießt in Ruhe die Verpflegung. Keine Hektik, kein Stress. Einfach beeindruckend. Mit leuchtenden Augen erzählt er mir, das diese Strecke bisher einfach wie maßgeschneidert für ihn wäre. Er freue sich nun auf den nächsten herrlichen Abschnitt. Und das glaube ich Ihm auch wirklich.



Dann läuft er wieder weiter, auf der Jagt nach neuen Rekorden.
Ich klingele nun aber hurtig den nächsten Posten an, denn ein Rekord Mann verlangt auch Rekordzeiten beim Besetzen der Verpflegungsposten. Das muss dieses Jahr mindestens 1,25 Stunden eher passieren als im letzten Jahr. Wer kann so etwas im Voraus ahnen? Aber alles hat dann geklappt, jeder ist versorgt worden.



Die Verpflegungsstation. Den Wagen habe ich so geparkt, das ich immer Sicht zur Straße habe und die ankommenden Läufer sehen kann.



Weitere Läufer kommen an. Alle sind noch frohen Mutes.



Nach 09:12 Stunden kommen Karl Gerlach und Norbert Ebbert zur Verpflegungsaufnahme. Beide machen einen bärenstarken Eindruck. Den bestätigen sie letztendlich mit einem gemeinsamen zweiten Platz.



Auch hier nichts von Hektik zu spüren.



Stephan kommt mit seinen Hunden. Auch ihnen sieht man kaum etwas von den Strapazen an. Einfach bewundernswert, wie sie alle gut drauf sind.



Selbst für die Hunde wurde Leitungswasser und Freßnäpfe bereitgestellt. Hansi sein Team denkt an alles. Hier ein besonderes Dankeschön an Eva, die alles unter Kontrolle hatte.



Das wäre nichts für mich, ohne Socken.



Weiter geht es.



Da kommt Matt, der Amerikaner. Sieht noch gut aus.



Aber der erste Eindruck täuscht. Er hat sich schon den Oberschenkel verbunden. Läuft dann aber doch weiter. Seine Familie gibt Ihm noch moralische Unterstützung.


 


Tom kommt.



Elisabeth kommt auch.



Der Cola Vorrat war ausgegangen. Ich hatte Hansi um Nachschub gebeten. Er selber brachte sie mir vorbei.



Der meistgefragte Mann heute. Immer das Handy am Ohr, immer mitten im Geschehen. Gut das wir Hansi haben.



Rainer Grebitus kann hier noch gut lachen. Aber er lächelt ja immer irgendwie verschmitzt.



Ein gestandener Ultraman.



Heiner Schütte kommt an.



Brigitte kommt nach 11:27 Std. bei km 69,8 zur Aid Station. Sie macht einen guten optischen Eindruck. Fit für große Taten.
Ein Läufer fehlt jetzt noch, dann wären alle bei meiner Station durchgelaufen und ich könnte abbauen.
Bis 21:00 Uhr warte ich noch. Dann rufe ich Hansi an um die "Vermissten Meldung" abzusetzen. Hansi hat die Handynummer des Nachzüglers und ruft ihn an. Der hat sich total verlaufen. Hansi bittet mich, ihn im Bereich der Landstraße von Everode nach Hörsum zu suchen. Tatsächlich werde ich dort fündig und bringe Ihn dann wohlbehalten mit rüber nach Sibbesse.
Meine Mission ist nun erfüllt. Ich habe Zeit und laufe wie versprochen, gegen 02:00 Uhr zusammen mit Elisabeth auf Ihrer dritten Runde. Sie freut sich, denn so brauch sie nicht alleine wieder in den dunklen Wald. Es werden schöne Stunden und wir beide haben uns viel zu erzählen.



Im Hauptquartier in Sibbesse gibt es auch Bratwurst als Verpflegung.



Und Kartoffelbrei oder Nudeln. Gieselher sorgt für Energienachschub.



Kein Jammern oder Klagen, auch nicht nach 100 km. Es geht einfach weiter.



Ein fröhliches Team. Auf der Strecke haben sie für jeden ein Lächeln über. Kam mir jedenfalls so vor.



Geschafft. Gratulation zum erfolgreichen Lauf.



Der Simone sieht man die 160 km wirklich nicht an. Wie macht Sie das nur?



Auch Thomas erreicht unglaublich fitaussehend das Ziel.


Mein Glückwunsch an alle Teilnehmer des STUNT 100. Für mich war jeder ein Sieger.
Es hat Freude gemacht, Euch zu unterstützen. Ihr ward alle super nett und freundlich.