Nach einem Besuch beim Orthopäden am 27.04.2006 dachte ich schon, ich müsste meine Läuferkarriere beenden. Zwei Bandscheiben im Nackenbereich haben sich degeneriert. Der verbliebene Hohlraum hat sich mit Knochenmaterial gefüllt. Die Ursache meiner schon das ganze Jahr anhaltenden Kopfschmerzen und auch der Fußprobleme.
Aber ich habe mich geirrt. Die Worte des Doktors "Ich habe eine sehr oft und sehr erfolgreiche Therapie bei der Erkrankung" konnte ich nicht so richtig glauben.
Aber nach schon zwei von acht Behandlungen konnte ich erstmals wieder Nachts durchschlafen. Das hab ich dann auch voll ausgenutzt. Fast den ganzen Sonnabend und den ganzen Sonntag hab ich mit schlafen verbracht. Und der Körper hat sich bestens erholt.
Ein guter Link zu Rückenerkrankungen
Ich fühle mich am 1. Mai wieder so gut, dass ich spontan beschließe, mit Bonnie einen etwas längeren Lauf zu machen. Erich, mein Streakpartner aus Österreich, wird heute 52 Jahre alt. Da passt doch ein 52 km Lauf ganz gut zu. Aber ich bin mir nicht sicher, ob ich das nach diesem verkorksten Jahr schaffe.
Um 13:49 drücke ich die Stoppuhr. Wir laufen direkt zu Hause los, denn hier gibt es für Bonnie überall ausreichend Wasser und ich brauch mir darüber keine Gedanken machen. Außerdem kann mich immer einer von den Kindern abholen, wenn es mal nicht so läuft, wie es soll. Hier kennen sie sich aus.
Windrad
bei Stromkilometer 105, kommen wir an das Wasser.
Das Wesergebirge ruft in der Ferne.
Das herrliche Wetter lockt auch die Wochenendkapitäne
wieder auf das Wasser.
Auf dem Modellflugplatz bei Stromkilometer 109,5 wird
die Flugsaison eröffnet.
Der Modelflugplatz auf der anderen Kanalseite.
Wir entfernen uns immer mehr vom Wesergebirge.
Hier in Warber baut wohl extra jemand so dicht am Wasser,
damit er sein Katamaran schnell in den Fluss bekommt.
Man glaubt ja gar nicht, wie breit das Teil ist.
Das Boot kehrt Heim nach Minden. Es heißt "Buttjer",
was soviel bedeutet, wie ein Mindener Original.
Hier sind wir in Bad Hiddenserborn angekommen. Viele Radfahrer
haben uns auf dem Weg hierhin überholt oder
auch ein Stück begleitet.
Diese Familie war lange Zeit unser Begleiter.
Die Kinder freuten sich über Bonnie.
Schöne Ansicht des Kanalufers.
Hier ist eine Verladestelle für das im Schaumburger Wald und
Umgebung erzeugte Rindenmulch. Wieviel tausend Stämme
dafür wohl geschält wurden?
Stromkilometer 119, hier ist der Weg durch ein Tor versperrt.
Lässt sich aber durch Menschenhand öffnen.
Eine schöne alte Kirche grüßt aus der Ferne.
Hier im Hafenbecken bei Pollhagen findet das Anangeln statt.
Bestimmt fünfzig Angler erfreuen sich hier an ihrem Hobby.
Einige grüßen uns. Sie kennen uns vom vielen laufen am Kanal.
Hier laufen wir durch die Felder und Wiesen in Richtung Schaumburger
Wald. Noch ahnen wir nichts von der Falle, die gleich zuschnappt.
Hier ist mit einem mal die Welt versperrt. Engmaschiger Stacheldraht hindert uns am Weiterlaufen. Also knapp 1 km zurück und dann auf die andere Zaunseite wechseln. Das Risiko sich zu verletzen, wenn wir den Zaun überklettern ist mir doch zu groß. Außerdem freuen wir uns ja über jeden gelaufenen Meter.
Irgendwann kommen wir nach Niedernwöhren, Ortsteil Mittelbrink.
Ländliche Idylle.
Dieses Haus wurde mühevoll restauriert.
Ein beliebter Radwanderweg, mit guter Einkehrmöglichkeit
hier in Mittelbrink.
An diesen Gedenkstein sind wir oft vorbei gelaufen.
Das ist wieder unsere Hausstrecke.
Alles wird grün. Herrlich.
Bonnie ist immer noch topfit. Ihr merkt man die Kilometer noch nicht an.
Schloß Baum versteckt sich jetzt im Grün. Vor 14 Tagen war es
von hier noch deutlich zu erkennen.
Wir sind wieder im Hafen angekommen.
Dann durch unser Dorf, an Bad Dankersen vorbei.