Um 08:00 Uhr war ich schon im Berg. Super Wetter, kein Regen, kaum Wind und ca. 3°C. Ideal zum Laufen. Da ich am Lehmberg gestartet bin, laufe ich erst langsam an. Denn von hier geht es gleich ganz schön aufwärts. 10 Minuten hab ich dafür gebraucht. Vorbei am Schlagbaum, der zum Wasserwerk führt, laufe ich geradeaus, den so genannten Schlangenweg entlang. Er verläuft so, wie man sich eine Schlange vorstellt. Rauf und runter, rechts und links. Einfach super. Schwieriger Untergrund. Eigentlich etwas für Cross Läufer.
Vorbei an dieser Eiche, die einmal unter Naturschutz stand. Eines Morgens lag sie hier. War einfach so umgekippt.
Weiter führt der Weg, immer rauf und runter. Er macht seinem Namen alle Ehre. An Mettwurst Möller vorbei kommt das Wildgehege. Dann bin ich im Gelände, wo man nur noch ganz selten Menschen antrifft. Neben dem Weg führt die Autobahn A 2 her. Der Verkehrslärm ist heute sehr niedrig, es ist kaum etwas los auf der Piste.
Der Weg wird nun doch ganz schön schwierig, vom Untergrund her. Mir machen solche Wege aber immer die größte Freude. So etwas laufe ich gerne. Fast ein Hindernislauf. Das schult Kraft und Konzentration. Einfach toll, dort zu laufen.
Langsam nähere ich mich dem Brückenneubau der A2. Auch da mach ich schnell ein Bild. Da kann ich dann immer den Fortschritt vom letzten mal bewundern. Ist schon toll, was die Technik heute alles kann.
Nur noch ein paar Hundert Meter, und ich bin bei "Wanderers Ruh" angekommen. Hier kreuze ich die Straße, die nach Rinteln führt. Nach ca. 200 m biege ich rechts ab auf den Wanderweg "B". Unter der A2 führt ein kleiner Tunnel, der aber im Rahmen des Brücken Neubaues zugeschüttet werden soll. Durch ihn laufe ich noch einmal. Wer weiß, wie lange das noch möglich ist.
Plötzlich treffe ich auf 2 Jäger, die mit ihrem Geländewagen anhalten. Sie fragen mich, ob ich Wildschweine gesehen hätte. Eins hätten sie geschossen und der Rest der Herde wäre nun sehr aggressiv. Ich sollte doch vorsichtig sein. Das nehme ich mir zu Herzen.
Tatsächlich finde ich nachher beim Anstieg zur Königshütte deutlich Spuren der Herde.
Aber weiter geht es. Über einen schmalen Wildpfad schraube ich mich wieder in die Höhe, hoch zur Brücke über die A2 am Parkplatz Findelsgrund. So heißt er, glaub ich jedenfalls.
Als ich die Brücke überquere, da sticht mir der schöne Berg so richtig ins Auge. Da muss ich unbedingt noch rauf. Gesagt, getan. Über den Fuchssteg steige ich hoch bis zur Königshütte. Hier oben in der Hütte sind viele Sprüche und Weisheiten des Lebens in Stein gemeißselt. Auch für Wanderer ein lohnendes Ziel, sich das hier einmal anzusehen. Auch der Ausblick nach Kleinenbremen ist immer wieder toll. Der Steinbruch ist, glaub ich jedenfalls, der größte hier in Kleinenbremen. Auch der Anblick der hohen Abbruchkante mit ihren verschieden farbigen Gesteinsschichten ist immer wieder imposant.
So, nun kann ich Gas geben. Ein langer Abstieg, gut zu laufen, runter bis Wanderers Ruh, immer mit full speed. Da kommt Freude auf. Der dann folgende lange Anstieg bringt mich auch nicht vom Kurs ab. Es läuft einfach super. Am Kreuzplatz vorbei, den Hucken hoch. Alles mit Volldampf. Nichts hält mich auf. Am Pilz rechts rum um das Nammer Lager. Alles im vollen Tempo. Man, macht das Freude. Als ich an die Kreuzung komme, wo ich eigentlich abbiegen muss um wieder zu meinem Auto zu gelangen, da beschließe ich, noch eine Runde um das Nammer Lager zu laufen.
Es ist eine Freude, wenn es so gut läuft. Auch diese Runde vergeht wie im Fluge und dann den langen Weg runter ins Tal. 100 m vor meinem Fahrzeug laufe ich auf ein Paar mit zwei Boxerhunden auf. Sie wollen die Tiere gleich anleinen. "Ich hab keine Angst vor Hunden", rufe ich ihnen zu. Daraufhin nehmen sie nur das Jungtier an die Leine. Als ich sie dann erreiche, kommt der große Hund freudig zu mir. Ich halte ihm meinen Handrücken hin und er hat mich sofort akzeptiert. Daraufhin darf ich ihn auch kräftig knuddeln und wir beide haben gleich eine neue Freundschaft geschlossen. Auch das junge Tier durfte ich mühelos streicheln, echt freundlich. Gute Schule zahlt sich aus.
Dann fachsimpeln wir Hundebesitzer noch ein wenig, wünschen uns noch "Frohe Ostern" und das es doch mehr Verständnis zwischen Hunde(Besitzer) und den Mitmenschen gäbe.
Ein schönes Ende für einen herrlichen Osterlauf.