Mein Lauf zur Treppe im Steinzeichen
Mit Lothar zusammen wollte ich heute zur Treppe im Freizeit und Erlebnispark Steinzeichen laufen. Wir hatten uns dazu um 08:00 Uhr am Sportplatz in Kleinenbremen verabredet.
Da ich etwas länger laufen wollte, bin ich mit dem Auto zum Lehmberg gefahren und von da gestartet. Den Weg kenne ich ganz genau und wusste daher, das ich um ca 06:55 dort loslaufen muss, um dann pünktlich um 08:00 Uhr am Sportplatz zu sein. Das hat dann auch wunderbar geklappt. Gerade als ich auf den Sportplatz einbiege, steigt Lothar aus seinem Auto aus.
Kurze Begrüßung und dann geht es gleich wieder zurück auf die Strecke. Hoch zum Portaweg. Das Wetter sieht noch ganz gut aus, nicht zu warm, nicht zu kalt. Eigentlich ideal zum Laufen. Bei Wanderers Ruh überqueren wir die Hauptstrasse und sind nun mitten im Berg. Wir entscheiden uns, rechts ab zu biegen und die Baustelle an der A 2 zu begutachten, wo ein Viadukt auf 3 Fahrspuren ausgebaut wird.
Hier entsteht eine neue Fahrspur auf der A2
Weiter geht es auf einem herrlichen Wanderweg auf der Südseite des Wesergebirges weiter. Der Ausblick auf Rinteln ist noch frei, da die Bäume noch keine Blätter tragen und Lothar zeigt mir sogar seine Firma, die gut zu erkennen ist.
Blick nach Rinteln
Weiter geht es auf dem Wanderweg in Richtung Klippenturm. Vor dem Aufstieg zum Turm entscheiden wir uns, am Bremer Schullandheim vorbei zur Grafensteiner Höhe zu laufen.
Das Bremer Schullandheim
Wir verlassen etwas später den Wanderweg und laufen dann in Steinbergen ein.
Der Hund, der dort vor dem Hoteleingang sitzt, ist echt und er hat ein schickes T-Shirt an.
Nachdem wir die Bundesstraße überquert haben passieren wir das Schloss Ahrensburg und vor dem Autobahnviadukt biegen wir rechts ab zum Eingang in den Freizeitpark. Ein guter Anstieg führt uns vor das Kassenhäuschen. Schreck lass nach, komm nie wieder. Zu. Noch geschlossen. Wir sind zu früh hier. Es ist 09:20 Uhr und es wird erst um 10:00 Uhr geöffnet. Was nun ??
Wir entschließen uns, umzukehren und in Richtung Schaumburg zu laufen.
Der steile Anstieg in den Messingberg macht sich doch schon in den Beinen bemerkbar, aber das schaffen wir schon. Vorbei an der Wetterschutzhütte gelangen wir auf den Wanderweg XW, der zur Schaumburg führt. Wir passieren eine Kreuzung, wo auf einem Hinweisschild "Nach Steinbergen" steht. Das lässt uns stutzen. Aber wir laufen weiter Richtung Schaumburg. Durch ein Zaun Tor geht es weiter bis zum Hartsteinbruch. Ich zeige Lothar den verschlungenen Weg, der weiter zur Schaumburg führt. Falls er hier einmal alleine läuft, braucht er nicht lange suchen.
Dann kehren wir um. Als wir wieder am Schild "Nach Steinbergen" ankommen, meint Lothar, das wir doch da lang nach Steinbergen laufen sollten. Ich kenne diesen Weg noch nicht und freue mich, wieder einen neuen Weg kennenzulernen. Also weiter.
Langsam aber stetig geht es immer höher. Der Weg wird immer steiler. Irgendwie passt das alles nicht so recht zusammen.
Plötzlich erblickt Lothar rechts neben sich die Treppe. Zum greifen nahe. Wir hatten sie links von uns vermutet und nun stehen wir fast direkt neben ihr. Jetzt wird mir schlagartig klar, welchen Weg wir gelaufen sind. Er ist mir von der Treppe her schon immer in die Augen gefallen, nun weiß ich es genau.
Lothar vor der Treppe
So haben wir ja wenigstens einen Teilerfolg verbucht. Nur diesen Weg weiterlaufen, dann kämen wir total vom Kurs ab. So beschließen wir, der Treppe zu Ostern einen Besuch abzustatten und machen uns auf den Heimweg. Das Wetter wird nun auch immer schlechter und so war der Entschluss auch richtig.
Nachdem wir den Messingberg verlassen haben und über die große Kreuzung der Bundesstr.laufen, tauchen wir wieder in das Wesergebirge ein. Ein langer Anstieg führt uns am Wasserwerk Steinbergen vorbei auf den Wanderweg um den Klippenturm. Als wir ihn erreichen, kennt Lothar sich wieder aus und möchte links abbiegen. Das machen wir dann auch und nun treffen wir wieder vermehrt auf Läufer und Wanderer. An der Schutzhütte vorbei laufen wir geradeaus weiter. An der nächsten Kreuzung biegen wir recht ab, um die "Lange Wand" zu umrunden.
Das Viadukt bei Luhden
Hier führt eine Abzweigung zu "Schinken Kruse", einem Lokal wo man gut essen und trinken kann. Lothar möchte mich da gerne hin umleiten. Aber dann kämen wir heute wohl nicht unbeschadet nach Hause.
Also weiter auf dem Hauptwanderweg. Die Autobahn überqueren und schon sind wir wieder bei "Wanderers Ruh". Ein langer Anstieg und dann stehen wir vor der Abzweigung zum Sportplatz. Lothar ist deutlich über 3 Stunden gelaufen. So weit wie schon lange nicht mehr. Ich beglückwünsche ihn zu der tollen Leistung. Jede Steigung ist er mit hochgelaufen. Nun kann er doch schon gelassen an den Hermannslauf denken.
Wir verabschieden uns und ich laufe weiter. Von hinten kommen zwei Läufer, die wir unterwegs schon getroffen hatten. Sie beflügeln mich und ich ziehe das Tempo an. Sie kommen nicht näher. Nach dem Anstieg am Hucken hab ich sie abgehängt, obwohl ich nun schon fünf Stunden in den Beinen habe. Beim Abstieg vom Hucken entscheide ich mich dann, doch noch zum Fernsehturm in Porta zu laufen. Das mach ich auch.
Ist das nicht ein trauriger Anblick? Hier haben wir früher manches Fest gefeiert und nun verkommt alles.
Mittlerweile ist der Komplex abgerissen worden.
Es fängt nun kräftig an zu regnen, trotzdem lass ich mich nicht beirren und laufe auf dem Kammweg weiter zur Aussichtskanzel.
Von hier bietet sich ein verregneter Anblick. Alles ist grau in grau. Aber meine Stimmung ist fröhlich.
Denn auch diese Anstiege zum Fernsehturm bin ich alle gelaufen. Nichts tut mir weh. Ich fühle mich einfach pudelwohl. Trotz des Regens.
So schraube ich mich wieder am Truppenübungsplatz "Blauer See" vorbei ins Tal runter. Der letzte Kilometer hat noch eine klasse Steigung und dann bin ich nach knapp 52 Kilometern wieder am Lehmberg, wo ich vor 05:57 Stunden gestartet bin.
Ein herrlicher Lauf liegt hinter mir. Danke an Lothar, der mich so lange begleitet hat. Gerne laufe ich wieder mit Dir zusammen.