Zum 24h Lauf hatte Union Minden eingeladen. Das konnte ich mir als begeisterter 24h Läufer natürlich nicht entgehen lassen. Zu meiner größten Freude beteiligt sich mein Arbeitgeber als wichtiger Sponsor auch mit einer Laufmannschaft. Gerne hab ich mich in den Dienst der Mannschaft gestellt. Am letzten Wochenende im Kurpark von Bad Lippspringe war ich 111 km bei einem ähnlichen Event gelaufen und so konnte ich hier locker und unbeschwert mitmachen.
Meine Aufgaben waren recht vielfältig. Unter anderen war ich als Springer eingeplant um die Zeit in der Nacht zu überbrücken wo weniger auf der Sportplatzrunde los ist oder wenn die anderen Läufer eine Pause brauchten. Unsere Mannschaft war aber gut trainiert und vorbereitet, so das ich nicht oft aushelfen brauchte. So kam ich auf 59 Runden und einige weitere freiwillige Meter, bei denen ich mit kleinen Kindern oder Freunden mit lief.
So langsam kommt Leben auf. Immer mehr Mannschaften bauen ihre Zelte und Verpflegungsstände auf.
Ralph, unser Teamleiter, bastelt am Regiestuhl.
Es ist noch viel Platz. In wenigen Stunden sieht das bestimmt ganz anders aus.
Ein Mannschaftswagen fährt vorbei. Man erkennt den Nachteil der Aschebahn ganz deutlich. Der rote Staub legt sich überall nieder. Es ist einfach zu trocken.
Die Zeltstadt für 24 Stunden wächst immer mehr.
Erstmalig ist unsere Mannschaft dabei.
Das Team der Bundeswehr. Die haben bestimmt auch dieses Jahr wieder die meisten Läufer auf der Strecke. Sie sind wohl kaum zu schlagen.
Dort hinten war immer der Startplatz der ehemaligen Stadtwerk Mannschaft.
Die ersten Mitläufer tauchen auf.
Das wichtigste Arbeitsgerät. Unvergessliche Bilder sollen gemacht werden.
Unsere Regierungspräsidentin, Frau Thomann-Stahl, begrüßt alle Teilnehmer mit einer netten Ansprache.
Dann werden die Teilnehmer auf die Strecke geschickt. Nun heißt es, Runden zu sammeln. So viele wie möglich. 24 Stunden ist eine lange Zeit. Es gilt, die ganze Zeit die Laufbahn mit einem Läufer besetzt zu halten. Jede Runde bringt einen Euro an Spende.
Es ist sehr heiß, die Aschebahn staubt.
Der jüngste Läufernachwuchs ist mit von der Partie.
Die Zeit vergeht. So langsam pendelt sich alles ein. Ich traf vor dem Start auf Beatrice Walther, einer Läuferin, die heute 24 Stunden durchlaufen möchte. Einer ganz sympathischen jungen Frau. Sie verriet mir, das sie dabei den Rundenrekord von 335 Runden brechen möchte. Der wurde, glaube ich, im Jahr 2002 durch Toni Ashton aufgestellt. Eben jener Läufer war bei der diesjährigen Eröffnungsrunde dabei, lief einige Runden und wurde dann nicht wieder gesehen. Ob er keine Lust hatte, seinen Rekord zu verteidigen? Ich drücke dem Mädel jedenfalls alle Daumen, das sie es schafft.
Da vorne läuft Sie, mein Läuferherz hat sie im Sturm erobert.
Die Kinder und Jugendlichen zu beobachten ist eine große Freude. Den Eifer und die Freude, da strahlen die Augen. Einer will den anderen abhängen.
Auch unsere "Jungblütler" sorgen für super Laufrunden. Bis an 40 Runden pro Stunden kommen wir ran.
Ganz toll, das aus allen "Etagen" die Läufer kommen. Wir sind eine eingefleischte Läufergemeinschaft. Jeder gibt alles, bis an die Grenze. Das schweißt zusammen. Einfach nur schön. Mehr kann man für den Zusammenhalt gar nicht leisten. Ich freue mich sehr darüber.
Ihn hab ich jahrelang täglich zur Arbeit laufen gesehen. Heute läuft er hier für einen guten Zweck seine Runden.
Ich freue mich besonders, das du wieder laufen kannst. Super.
Man kann die Freude und den Spaß erkennen. Der Funke ist übergesprungen.
Unbeirrt zieht Beatrice Ihre Runden. Ich glaube fest daran, das sie es schafft.
Da hat sie bereits den 1. Marathon hinter sich. Noch frisch und vergnügt. Aber aus eigener Erfahrung weiß ich, das der Tiefpunkt und die Zweifel an sich selbst noch kommen werden. Aber sie ist eine starke Frau, hat eine genau so starke Betreuerin an ihrer Seite. Da muss es einfach klappen.
Gemeinsam läuft es einfacher, die Zeit vergeht schneller.
Immer noch guter Dinge. Beatrice kurz vor ihrem 2. Marathon. Das wären dann 222 Runden auf diesem Platz, der keine 400m lang ist.
Der Musikzug der Freiwilligen Feuerwehr bringt uns ein Morgenständchen.
Die dreihundertste Runde. Nach einem richtigen Tiefpunkt in der Nacht hat sie sich wieder hochgearbeitet, läuft, als ob nichts gewesen wäre. Beeindruckende Frau. Spontan entschließe ich mich, sie noch ein wenig zu unterstützen. Beim Erreichen des Streckenrekordes stifte ich ihr 50€ in die Spendendose. Bestimmt ein kleiner Motivationsschub für die letzten Runden, hoffe ich.
Die 300. Runde, jetzt noch 37 Runden. Dann hast Du alle Rekorde gebrochen.
Mein kleiner Fanclub schaut auch mal vorbei. Phil fehlt auf dem Bild. Er ist bei den Fußballern, seinem größten Hobby.
Es ist geschafft. Nach gut 22 Stunden beendet Beatrice den Lauf. Herzlichen Glückwunsch. Pit und ich gratulieren zu dieser super Leistung. Der neue Rundenrekord liegt nach überzeugender Leistung bei 337 Runden. Die Leistung kann man nicht hoch genug bewerten da sie bei unerträglicher Hitze erzielt wurde. Toll, wie Du das gemacht hast.
Unsere Farben sind überall gerne gesehen. Noch gut zwei Stunden liegen vor uns.
Malte läuft seinem Opa davon.
Im Sauseschritt auf das Ziel zu.
Opa bleibt nur das Nachsehen. Lass der Jugend ihren Lauf.
Malte, stolz wie Oskar, er hat Opa hinter sich gelassen.
Wir nähern uns den letzten Minuten. Fast 24 Stunden lang haben wir die Laufbahn besetzt gehalten. Als Erstteilnehmer haben wir uns achtbar gehalten.
Warten auf die letzte Runde. Gemeinsam wird sie von allen Teilnehmern gelaufen und jeder Teilnehmer wird dabei mit noch einmal 1 € gesponsert.
Wertung um 15:00 Uhr. Platz 17 von 26. Aber den Endstand hab ich leider noch nicht. Den reiche ich noch nach.
Dank an Thorsten und seinem Team. Ihr habt wieder einen riesen Job geleistet. Ich war super gerne hier und die anderen mit Sicherheit auch.
Ich gehe noch einmal um den Platz, mache Fotos von den Mannschaften, verabschiede mich von den vielen Lauffreunden, denn nach der Schlussrunde streben die meisten doch schnell in Richtung Heimat.
Danke für Eure Leistung.
Danke für Eure Leistung.
Danke für Eure Leistung.
Danke für Eure Leistung.
Danke für Eure Leistung.
Danke für Eure Leistung.
Die Mindener Bogenschützen, erstmalig dabei. Auch sie haben einen tollen Beitrag zum Gelingen beigetragen.
Abschiedsstimmung, Freude, dabei gewesen zu sein. Aber auch Traurigkeit, weil es schon wieder vorbei ist.
Eins ist gewiss, in zwei Jahren sind alle wieder dabei. Es hat einfach zu viel Spaß gemacht. Alle haben ein gutes Werk getan. All das verbindet, bringt neue Energie in die Region.
Sammeln zur letzten Runde.
Schön war es.
Die Stimmung kann man deutlich erkennen. Ich bedanke mich bei allen, die uns so tatkräftig unterstützt haben. Ihr wart alle super gut drauf, habt tolle Leistungen vollbracht.
Dann beginnt die letzte Runde.
Eine letztes Mal die große Staubwolke.