25.02.2017
Trotz kaputten Knie mit OP sind wir diesen Monat noch 96 km gewandert.
Mein Knie macht deutliche Fortschritte. Schmerzen habe ich praktisch keine mehr. Es fühlt sich zwar noch etwas unbeweglich an. Aber auch das wird von Tag zu Tag besser. Treppe steigen kann ich auch schon wieder. Also ganz klar, es geht aufwärts.
So versuchten Ulrike und ich heute mal die größere Runde am Gevattersee zu wandern. Dabei bevorzugten wir auch die matschigen Waldwege, die schon Cross Charakter hatten. Das Knie wollte getestet werden.
Der Regen der letzten Tage hatte den Waldboden schön durchtränkt und die Bäche und Teiche im Wald ordentlich gefüllt.
Den Hunden machte das nichts aus. Auch sie waren voller Freude, endlich wieder im Wald. Endlich wieder offenes Wasser. Das nutzten sie auch gleich aus. Bei der ersten Möglichkeit waren sie im Wasser verschwunden. Das bescherte mir ein wenig Meckers von Ulrike, weil ich die Tiere einfach ins Wasser ließ. Aber das macht den Tieren doch nichts. Die wissen schon, was ihnen guttut, und was nicht.
Was uns noch auffiel, das waren die Vogelstimmen. Ich habe das Gefühl, mit jedem neuen Tag wird das Konzert der Vogelstimmen vielfältiger und lauter. Der Wald lebt auf. Der Frühling rückt unaufhörlich näher. Ebenso nähern wir uns immer mehr der Brut und Setzzeit. In Niedersachsen beginnt sie schon am 15. März, ebenso in Bremen. In den anderen Bundesländern erst ab 1. April. Enden tut sie überall am 15. Juli.
Dann dürfen die Hunde nur angeleint in den Wald. Ich denke unsere Hunde kommen damit aber ganz gut zurecht.
Aber noch ist es ja nicht so weit.
Weil es mir schon wieder so gut geht, keimt natürlich die Hoffnung auf, dass ich bald mit dem Laufen beginnen kann. Es kribbelt mächtig in den Füßen. Zumal ich langsam und stetig mit dem Gewicht runterkomme, obwohl mir ja die Bewegung fehlt. Wie wird das erst, wenn ich anfange zu laufen?
Diese Gedanken begleiten mich heute auf dem Spaziergang. Und sie brennen sich immer mehr ein. Ich träume sogar von einer neuen Streak, also täglich zu laufen.
Träumen ist erlaubt. Aber erst einmal müssen am Montag die Fäden gezogen werden und ich muss abwarten, was der Doktor so meint.
Und dann geht es rund. Volle Kraft voraus.
Die Aue führt Hochwasser. Als Kind haben wir hier schon immer gespielt.
Vor ein paar Tagen war noch alles zugefroren.
Der Matsch macht den Hunden nichts aus.
Blacky beobachtet das einströmende Wasser.
Endlich wieder im Wald.
Die Hexenteiche füllen sich immer mehr.
Vor vier Wochen war der Teich fast leer. Nun füllt sich alles wieder. Dringend benötigtes Wasser für das Frühjahr.
Wer hätte das vor einem Jahr geglaubt? Manchmal muss man erst krank werden um die schönen Dinge im Leben zu erkennen und lieben zu lernen.
19.02.2017
Schmerzen habe ich keine mehr. Also die Hunde ins Auto und mit Ulrike zum Gevattersee. Endlich wieder an der frischen Luft. Wie sich die Welt in den paar Tagen verändert hat. Das Eis auf den Seen ist geschmolzen. Lediglich an Windgeschützten Stellen sind noch kleine Reste. Die zwei Schwäne und die bildschöne Gans sind auch wieder in Ufernähe und man hat das Gefühl, sie freuen sich genauso wie wir.
Hinter der kleinen Brücke sehe ich gerade noch Jobst und seine Truppe, die wieder Marathon laufen. Wenn ich man erst wieder so weit wäre, da mit zu laufen. Aber alles brauch seine Zeit.
Die knapp eineinhalb Wanderkilometer schaffe ich schon ohne Schmerzen. Das gibt Auftrieb.
Das Knie drei Tage nach der OP.
15.02.2017
Pünktlich war ich in der Klinik und kam auch ziemlich schnell an die Reihe. Die Narkose schlug ruck zuck an und ehern Zeiten war ich im Land der Träume.
Im Aufwachraum gab es zum munter werden erst mal einen ordentlichen Kaffee.
Der Arzt erzählte mir, was alles gemacht wurde und nach zwei Stunden konnte ich mich auf den Heimweg machen.
Drei Stunden nach der OP zu Hause.
13.02.2017
Das Ergebnis der MRT Untersuchung liegt vor. Der Arzt empfiehlt dringend zu einer Arthroskopie des Kniegelenkes. Er klingt mir sehr glaubwürdig und schon am Mittwoch habe ich um 09:00 Uhr den Termin. Vorher machen sie noch ein EKG und untersuchen mein Blut.
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08.02.2017
Heute Morgen hat Ulrike uns beim Spaziergang um den Gevattersee begleitet. Momentan ändert sich die Natur von Tag zu Tag. Das Wetter zaubert immer neue Ansichten.
Blick auf den rechten See.
Der linke See ist fast völlig eisfrei.
Die Hunde sind jedenfalls glücklich und zufrieden. Was will man mehr.
Nachmittags bin ich in den Schaumburger Wald gefahren. Die gleiche Strecke wie neulich wollte ich unter die Sohlen nehmen. Aber schon nach dem ersten Kilometzer wusste ich, das ist heute mein Tag.
Der leichte Schneefall erinnerte mich an viele schöne Stunden die ich hier mit Bonnie im Winterwetter gelaufen bin. Sie war unermüdlich, ein ganz treuer Begleiter. Wenn ich den heutigen Lauf auch so gut wie vorgestern überstehe, dann werde ich meine Raika ab sofort auch täglich mitnehmen.
Nach dem ersten Kilometer kam der kleine Anstieg am Mausoleum. Dieses Mal merkte ich am Knie fast gar nichts. Es wird von Tag zu Tag besser. Ich bin ja mal gespannt, was Montag der Doktor dazu sagt. Er hatte mir prophezeit, dass es mit dem Laufen nun vorbei wäre. „Dor luhr up“ steit vorn Bremer Dor.
Hinter dem Mausoleum führt dieser schöne Trail weiter. Aber den lasse ich mir für später.
Ich fühlte mich jedenfalls top und beschloss daher, heute die zehn Kilometer voll zu machen.
Über die Betonstraße, dem Holz Lagerplatz, laufe ich in Richtung Mittellandkanal. Aber was sehen meine Augen da? Da läuft doch ein Mensch über die riesigen Baumstämme, einen Laubbläser auf dem Rücken und bläst von den ganzen Baumstämmen den Schnee runter. Das muss dann wohl sehr wertvolles Holz sein. Bei dem Aufwand.
Hinten rechts sieht man den Arbeiter mit dem Laubgebläse. Links sind die bereits gereinigten Stämme gut zu sehen.
Ich laufe weiter und komme jetzt bald an den Mittellandkanal. Die Welt gehört mir wohl ganz alleine. Außer dem Waldarbeiter ist mir kein Mensch begegnet. Aber ich genieße den Lauf, merke nichts vom Knie. Schnee Griesel ist mein einziger Begleiter, herrlich.
Hier am Kanal kann ich das GPS meiner neuen Smart Watch wunderbar eichen. Alle fünfhundert Meter ist hier eine genaue Kilometerangabe und die läuft völlig parallel mit den Angaben auf meiner Uhr, besser als mein Garmin Etrex. Das ist schon eine Hausnummer.
Der Mittellandkanal. Wie oft bin ich hier wohl schon gelaufen?
Nach knapp vier Kilometern am Mittellandkanal, komme ich wieder in den Wald. Nun noch gut drei Kilometer durch den Winterwald und ich bin wieder am Auto.
Ich bin überglücklich. Zehn Kilometer sind geschafft, ohne dass ich das Knie gemerkt habe. So kann es ruhig weiterlaufen. Mals sehen, wann ich die fünfzehn packe.
07.02.2017
Heute Morgen bin ich mit den Hunden vier Kilometer am Gevattersee gewandert. Die Enkelkinder waren bei uns und Ulrike wollte sie nicht alleine zu Hause lassen. Unterwegs trafen wir noch Jürgen mit Pacco und so verging die Zeit wie im Fluge. Laufen werde ich heute nicht mehr. Es kribbelt mir zwar in den Füßen, aber die Vernunft sagt, ich soll es nicht gleich wieder übertreiben.
Beim Blick auf meine Homepage stellte ich fest, dass der 70.000, Besucher gerade meine Seiten aufgerufen hat. Das freut mich doch ein wenig.
06.02.2017
Morgens sind Ulrike und ich mit den Hunden um den Gevattersee gewandert. Die Enkelkinder waren über Nacht bei uns, sind es auch immer noch, darum haben wir nur eine kleinere Runde gewandert.
Nachmittags bin ich dann mit Raika zum Sperrtor nach Berenbusch gefahren. Von dort sind wir gut sechs Kilometer um das Spülfeld gelaufen. Wunderbar wie schön Raika da mitgemacht hat. Nur das Laufen auf der Straße müssen wir noch etwas üben. Sie nimmt die Autos nicht für voll.
Von meinem Knie habe ich nicht großartig was gemerkt. Das kommt mir nun auch schon etwas merkwürdig vor. Aber ich bin glücklich, dass es so gut läuft.
05.02.2017
Heute Morgen sind Ulrike und ich mit den Hunden am Gevattersee gewandert. Das Wetter war ganz gut und so waren auch viele Hundebesitzer mit ihren Tieren unterwegs, so dass es uns nie langweilig wurde. Es kamen zwar nur zweieinhalb Kilometer zusammen. Aber die waren ganz unterhaltsam. Zumal Jobst auch wieder einen Marathon am Gevattersee veranstaltete und wir den einen oder anderen Läufer trafen und anfeuerten.
Das motivierte mich natürlich auch und so fuhr ich anschließend in dem Schaumburger Wald um dort auf der Straße ein wenig zu laufen. Und siehe da, die Straße ist genau das richtige für mich, für mein Knie. Völlig ohne Schmerzen lief ich die sechs Kilometer. Lediglich der kleine Anstieg vor dem Mausoleum ließ mich merken, dass das Knie nicht in Ordnung ist. Nach dem Anstieg war alles wieder super.
Hier im Wald war nicht so viel Betrieb wie heute Morgen am Gevattersee. Eine Joggerin und vier Radfahrer begegneten mir. Diese Ruhe habe ich richtig genossen. Sie hat mir Kraft und Freude verliehen. Die Hoffnung hat Auftrieb erhalten, das ich trotz der Knieprobleme wieder zum Laufen komme.
04.02.2017
Mit Ulrike und den Hunden am Gevattersee knapp vier Kilometer gewandert. Schnee gibt es keinen mehr. Aber unter dem Tauwasser ist der Gevattersee noch ziemlich zugefroren. Die Enten Gänse tummeln sich zuhauf in den kleinen Wasserlöchern.
So langsam schmilzt das Eis.
03.02.2017
Morgens sind wir eine kleine Runde gewandert. Und weil sich das so gut anfühlte, bin ich dann anschließend noch eine fünf Kilometer Runde gelaufen. Das Tempo ist natürlich lahm, aber der Kreislauf kommt wenigstens in die Gänge. Das ist schon ein schönes Gefühl.
Hier gibt es die Runde bei Polar. Meine neue Smart Watch von Polar ist mir mittlerweile richtig ans Herz gewachsen. Ich möchte sie nicht mehr missen.
Eine einsame Gans auf dem Eis.
02.02.2017
Auch die heutige fünf Kilometer Runde fühlte sich ganz gut an.
01.02.2017
Irgendwie kann ich das so alles nicht mehr für voll nehmen. Seit Mitte Dezember bin ich nun mit Kniebeschwerden in ärztlicher Behandlung. Am 30.01.2017 war mein Termin im MRT. Das waren sechs verlorene Wochen, in denen nichts passierte. Lediglich den Magen habe ich mir versaut mit den vielen Schmerztabletten.
Jetzt kann ich noch bis zum 13.02.2017 warten. Dann habe ich Termin in der Klinik.
Die Schmerztabletten habe ich abgesetzt. Der Magen tat mir mehr weh als mein Knie.
Wandern mit den Hunden funktioniert ganz gut. So gut wie schmerzfrei waren wir heute gut fünf Kilometer unterwegs.