Wesergebirgsläufer
Neuauflage 2024

Tagebuch November 2014

 

Mit dem Wetter haben wir in diesem Herbst ja schon viel Glück gehabt. Kaum einmal beim wandern nass geworden. Mal abwarten, wie der November wird.


Der erste Tag im November beginnt richtig herrlich und mit tollen Farben.

Auch der Morgen des zweiten Tages ist wunderschön. Da macht das wandern mit Raika richtige Freude. Einen Wermutstropfen gibt es aber doch. Blacky hat sich schwer erkältet seine Nase läuft wie verrückt.


07.11.2014
Heute Nachmittag sind erst Raika und ich gewandert. Anschließend war Blacky dran. Als ich so gedankenverloren durch den Herbstwald trolle, da überfällt mich wie aus heiteren Himmel das unbedingte Laufgefühl. Es macht klick und da ist es wieder. Lange hab ich darauf gewartet, nun ist es da.
Um die Gunst der Stunde zu nutzen bin ich dann auch gleich in die Laufklamotten gesprungen und um 16:00 Uhr stand ich heute zum dritten Mal am Gevattersee.
Ganz ruhig und locker begann ich zu traben. Wunderschönes Herbstwetter, blauer Himmel und dieses Gefühl, jetzt geht es los. Erinnerungen an viele solcher Läufe kamen hoch.
Die Füße stapfen durch das Kastanien Laub, immer auf der Hut bloß nicht auf eine Kastanie zu treten und umzuknicken. Ja, man muss schon aufpassen und die Augen offen lassen. Aber es macht Spaß. Wenn ich auch längst nicht mehr das Tempo habe wie vor drei oder vier Jahren. Aber die Freude am Laufen steigt in mir auf. Ich genieße dieses Gefühl, wieder unterwegs zu sein, mit allen Sinnen.  Und es macht überhaupt keine Probleme, ich laufe einfach.
Auf dem letzten Kilometer traf ich noch auf Dana und Linus sowie Andres mit seinem Rudel. Da konnte ich natürlich nicht einfach durchlaufen. Jedes Tier wartete auf seine Streicheleinheit und hat sie auch bekommen.
Gute 5,5 km wurden es. Es geht aufwärts.

08.11.2014
Jau, sie ist noch da. Die Lauf Lust ist noch bei mir, der innere Schweinehund hat noch nicht zurück gefunden.
Nachdem ich heute Morgen schon einen genussvollen Spaziergang mit Raika durch den Bückeburger Wald hinter mir hatte, kribbelte es immer noch in den Füßen. Wie in alten Zeiten.
Wunderschönes Herbstwetter lockte mich dann heute Nachmittag an den Mittellandkanal.  Nach einigen hundert Metern laufen auf den Betonsteinen der Hafenanlage, wechselt der Weg auf den Leinpfad über. Dieser ist mit einer dichten Laubschicht gepflastert. Wie ein kleines Kind schlurfe ich immer wieder mal das Laub vor mir her, so dass es einen kleinen Hügel bildet und freue mich auch wie ein Kind darüber. Im Alter wird man wohl wieder zum Kind.
Hier treffe ich auch zweimal auf frei laufend Hunde, die sich aber alle vorbildlich dem Jogger gegenüber benehmen und fein sitzen bleiben. Ich bedanke mich bei den Tieren mit einer Streicheleinheit, die sie auch gerne annehmen.  Die Herrchen berichten mir, dass sie bei Joggern immer vorsichtig seien, denn die wären oft aggressiv den Tieren gegenüber und darum ließen sie sie immer absitzen.  Solche Probleme hab ich Gott sei Dank nicht.
Dann verlasse ich den Kanal und laufe ein Stück auf der Kreis Straße weiter, bis zum Schaumburger Wald. Dort trifft mich der Schreck. Da, wo ich oft parke, wenn ich hier laufen möchte, ist die Anzahl von ca. 15 Parkplätzen auf gerade einmal 2, in Worten zwei, reduziert worden. Alle anderen wurden durch einen längst zur Fahrbahn abgelegten Baumstamm blockiert. Das ist die Folge daraus, dass viele Autos so blöde parkten, das die Holztransporter und sonstige landwirtschaftliche Fahrzeuge nicht mehr durch kamen.
Der Ärger kocht noch ein wenig in mir hoch. Aber dann entschädigt mich dieser wunderschöne Anblick des Waldes, sonnendurchflutet, mit den berauschenden Farben eines „Indian Summers“, für den Frust. Alles ist vergessen, ich erfreue mich nur noch an diesen tollen Farben und daran, dass ich wieder laufe. Das hat mir doch mächtig gefehlt.
Etwas über acht Kilometer sind es geworden. Problemlos, so aus dem Stehgreif. Natürlich muss ich nun aber erst einmal am Gewicht und dann am Tempo arbeiten.
Aber noch wichtiger ist, dass mir die Zeit und die Freude am Laufen erhalten bleibt. Und das wünsche ich mir als erstes.




09.11.2014
Erst mit  Raika  und anschließend noch mit  Blacky  gewandert.
Was ist das für ein goldener Herbst, einfach nur wunderschön.


Es sieht zuerst nach Regen aus.


 

Aber schon kurze Zeit später sind alle Wolken weg.

 

Spiegelglatter See im Farbzauber des Herbstes.

Gefahr im Vollzug. Raika hat einen toten Fisch in der Nase. Im letzten Moment kann ich verhindern, das sie sich darin wälzt.


Der November hat uns viele schöne Seiten gezeigt. Nicht nur vom Wetter her, oder die schönen Wanderungen mit den Hunden und vielen Freunden zusammen. Auch die Umbau Arbeiten zu Hause nehmen Fahrt auf. Es war für alle ein schöner Monat.


Mein kleines "Büro" ist fertig geworden. Nur noch ausschmücken mit Bildern und dergleichen.


Zwischendurch immer mal wieder Spaß mit den Enkelkindern.


Blacky hat seinen neuen Platz im Büro angenommen.


Liebesbeweis der Enkelkinder an Opa.


Liebesbeweis der Enkelkinder an Oma.


Immer zusammen sein. Das wichtigste für Raika. Mitten im Geschehen.


Eine Traumidylle am Gevattersee. Der Herbst kann so schön sein.


Die Innenarbeiten gehen weiter. Die Türen werden auf einen Meter verbreitert.

Überall ist Baustelle. Aber es geht voran.


Das wird die Dusche. Mit 1,10 m x 1,70 m bietet sie ordentlich Platz.


Diesen Türsturz hab ich ganz alleine ausgebaut. Wiegt gut drei Zentner


Ich baue den neuen, breiteren Türsturz ein.


Alles klappt vorzüglich.


Derweil schreddert Raika draußen Pappe. Ihr Lieblingsspielzeug.


Die Schafe meines Neffen. Da wandern wir oft vorbei. Raika hat Respekt vor dem Elektrozaun.


Hier trifft man immer wieder neue Hunde. Wie die miteinander auskommen, das ist schon Spitze.


Raika genießt diesen tollen Herbst genau so, wie ich auch.


Jeden Tag kommt ein neues Müll Stück hinzu. Welch ein trauriger Anblick. Was gibt das für doofe Menschen.


Der Anblick ist doch wesentlich schöner, als der Blick auf den Müllberg.


Unterwegs getroffen. Zwei Border Collies, die mich mit ihren Tricks begeistert haben.


Ein ganz lieber Freund ist Marlow. Wasser ist seine Welt.



Blacky hat keinen Bock mehr. Er streikt erst einmal.

Wir leben also noch. Haben diesen Monat trotz der vielen Arbeit noch 158 km gewandert und sehr viel Spaß gehabt.