Wesergebirgsläufer
Neuauflage 2024

Tagebuch August

 

31.08.2011         Streak Tag 74

Der Monat August:
Messung: 33 Aktivitäten
Distanz: 323.93 km
Zeit: 47:21:03 h:m:s
Positiver Höhenunterschied: 4,265 m
Ø Geschw: 6.8 km/h
Durchschn. Distanz: 9.82 km
Mittlere Distanz: 6.92 km
Max. Distanz: 33.47 km
Durchschn. Zeit: 01:26:05 h:m:s
Mittlere Zeit: 01:04:33 h:m:s
Max. Zeit: 04:52:17 h:m:s
Durchschn. positiver Höhenunterschied: 129 m
Mittlerer positiver Höhenunterschied: 26 m
Max. positiver Höhenunterschied: 829 m


Was für ein schöner Tag. Überpünktlich Feierabend und dann raus zum Laufen. Mein heutiges Ziel ist, den alten Monatsrekord von 2008 mit 318 km in diesem Monat zu überbieten. Das möchte ich auch mit einem schönen Berglauf abschließen.
Start ist bei Opa Walter und Ziel so ungefähr 11 km später. Denke ich mir so.
Auf dem Portaweg laufe entlang in Richtung Klippenturm. Hier kommen schon einige Höhenmeter zusammen. Lange Steigungen, kräftige Steigungen, von allen wird etwas geboten. Das Wetter spielt mit, ich will so ungefähr 20-22 km machen. Kopfhörer vom Smartphone auf, den Heimatsender an, tolle Musik und Unterhaltung. So trabe ich dahin. Ulrike ruft an, beschwert sich, dass sie mich nicht sehen kann, kein Empfang. Pech, aber ich laufe. Ich laufe schön im Sauerstoff Gleichgewicht, ganz nach Dr. v. Aaken. Egal ob bergauf oder bergab. Und das macht Spaß. Die Freude keimt auf. Ich singe die Songs im Radio mit, freue mich wie ein kleines Kind.
Morgen bin ich 40 Jahre mit Ulrike zusammen. Vor 40 Jahren hab ich sie zufällig wieder getroffen. Seit dem sind wir unzertrennlich und mittlerweile seit 36 Jahren glücklich verheiratet. Was zählt da eine Streak von 74 Tagen, eine Liebes Streak über 40 Jahre muss erst einmal getoppt werden.
Fröhliche Gedanken die mich begleiten. Ab und zu schau ich auf das GPS. Mir fehlen ja nur gut 20 km, die will ich mindestens laufen. Als es so weit ist, das ich umkehren könnte, da sind es nur noch knapp 2 km bis zum Klippenturm, dem höchsten Punkt in der Nähe. Die schaffe ich auch noch. Also weiter. Gerade als der Aufstieg beginnt, da setzt ein heftiger Wolkenbruch ein. Egal, ich zieh die Regenjacke über und weiter geht es. Mühelos treibt es mich vorwärts. Die Höhenmeter stören nicht, gleichmäßiger Krafteinsatz treibt mich vorwärts. Ich merke nicht, wie viel Höhenmeter ich hier schaffe, es läuft so schön. Oben angekommen, immer noch heftiger Regen. Der Turm Wirt bepackt seinen Geländewagen und will wohl Feierabend machen, als ich oben ankomme. Wir grüßen uns und ich kehre um, zurück ins Tal. Ganz in der Nähe von Carsten, laufe ich auf dem Hauptwanderweg x11 zurück. Ich könnte noch Bäume ausreißen, so ein schönes Gefühl hinterlässt das Laufen.
Der Regen hört langsam auf. Ich lass die Regenjacke an. So kann mir der Wind nichts anhaben. Zwischendurch muss ich immer wieder anhalten und die Schuhe leeren. Der Penner von Paketzusteller war heute da. Hat geklingelt und niemanden angetroffen. Hätte er nur mal einen Blick über den Zaun geworfen, hätte er uns in der Veranda sitzen sehen können. Da hören wir keine Klingel, brauchen wir auch nicht. Wer über das Tor schaut, der sieht uns. Er haut mit Cap und Gamaschen wieder ab. Die hätte ich heute so gut brauchen können. Alle bisherigen Paketzusteller haben da noch nie Probleme gehabt, nur den von DPD raffelt nichts. Den Dienst kann man nicht weiterempfehlen, einfach nur traurig.
Egal, ich hab es auch so geschafft. Nach 25.5 km bin ich wieder am Auto. Die letzten Kilometer noch unter sechs Minuten gelaufen, den alten Rekord gebrochen. Was will man mehr. Ich bin nur glücklich.  324 km im August, keine Probleme, so kann es bleiben.


Monat / Jahr Kilometer / Monat Zeitaufwand / Monat
Juni 11         92,48                     14:43:44
Juli 11         231,71                    34:30:47
August 11    323,98                    47:28:10
Gesamt Km 648,17                        96:42:41




30.08.2011 

 Streak Tag 73
Mit Bonnie am Kanal und im Schaumburger Wald die Runde gedreht. Alles super, keine Probleme. Zu Hause am PC sehe ich, wären es 1,5 km mehr, dann hätten wir die 300 km in diesem Monat voll.
Noch besser, um die alte Bestmarke ( 318 km ) aus 2008 zu übertreffen, brauche ich in diesem Monat noch 20 km. Dann ist die alte Bestmarke um 1 km verbessert. Ob ich das noch schaffe? Ich werde es versuchen. Morgen, im Wesergebirge.


29.08.2011 

Streak Tag 72
Streak Tag 71                            
Bonnie und Blacky mussten auch mal wieder zu ihrem Recht kommen und sind mit mir um das Spülfeld gelaufen. Das Wetter war recht windig und dunkle Regenwolken zogen am Himmel vorbei, aber der Regen verschonte uns wenigstens. Mit 14°C ist es doch recht kühl geworden.
Von den gestrigen 33 km hab ich heute nichts gespürt. Selbst die Beine waren locker, alles einfach super. Man, bin ich glücklich.

28.08.2011 

Die Strecke bei GPSies
Carsten und ich sind heute einen wunderschönen Lauf durch den Harrl und Bückeberg gelaufen. Selbst der Wettergott meinte es gut mit uns. Über Trails und Asphalt führte uns der Weg bis hoch zur Radarstation. Fast 10 km, aus dem Tal in Bad Eilsen bis zur Radar Staton, ging es nur aufwärts. Für Carsten wohl sein längster Anstieg und er hat ihn mit Bravour gemeistert. Man, war das ein schöner Lauf. Danke Carsten, das Du dabei warst und ich mit Dir die Freude teilen konnte.


Carsten freut sich über den Ausblick in das Aue Tal.


Das wunderschöne Aue Tal werden wir demnächst durchqueren.


Carsten vor der ehemaligen Radar Station.


Nun bin ich auch einmal auf einem Foto vertreten.


Das Gasthaus "Süße Mutter", ein bekanntes Lokal, welches es schon zu meiner Moped Zeit vor 40 Jahren gab.






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27.08.2011 

 Streak Tag 70
Mit Bonnie und Blacky am Mittellandkanal und durch den Schaumburger Wald. Heute liegen die Temperaturen 18°C unter den von gestern. Ganz schön heftig, der Unterschied. Aber so finde ich es doch deutlich angenehmer zu laufen. Nur der Regen, der brauchte nicht zu sein.
Blacky ist wieder der Bremser und ich überlege ernsthaft, ob ich ihn auf Strecken über fünf Kilometer überhaupt noch mitnehmen soll.
Bonnie hat ihre Verletzung so gut wie auskuriert, sie lässt sich jedenfalls nichts mehr anmerken.
Im Wald gab es durch den vielen Regen wieder einige neue Schlammlöcher. Hochgenuss für Bonnie, jedes Schlammloch war ihr sehr willkommen.
Bei Kilometer 3,4 streikte Blacky. Er war nicht zu überreden, einen Meter weiter zu laufen. Zurück ja, aber nicht weiter.
So blieb uns nichts anderes über, als umzukehren. Dabei machte gerade so richtig Spaß im dicken Regen zu laufen.
Aber egal, es waren ja immerhin noch 6,6 km als wir am Auto ankamen. Besser als garnichts.


Heute ist mein 70. Streak Tag.

Messung: 72 Aktivitäten
Distanz: 565.76 km
Zeit: 84:33:48 h:m:s
Positiver Höhenunterschied: 5.127 m
Ø Geschw: 6.7 km/h
Durchschn. Distanz: 7.86 km
Mittlere Distanz: 6.67 km
Max. Distanz: 18.62 km
Durchschn. Zeit: 01:10:28 h:m:s
Mittlere Zeit: 00:55:28 h:m:s
Max. Zeit: 03:12:50 h:m:s
Durchschn. positiver Höhenunterschied: 72 m
Mittlerer positiver Höhenunterschied: 15 m
Max. positiver Höhenunterschied: 550 m

26.08.2011 

                   Streak Tag 69
So ist es. Die letzten Tage habe ich mich über das Wetter geärgert und darüber die Lauf Lust ein wenig verloren. Da fiel mir heute Morgen ein Chinesisches Sprichwort ein: „Das was dich ärgert, beherrscht dich.“ Jau, da ist was dran. Der Frust über das Wetter beherrscht mich eindeutig. Das darf nicht sein. Ich bin schon in so viele Wetterlagen reingelaufen, Schnee, Sturm, Hagel. Selbst Kirill und seine Nachfolger konnten mich nicht aus der Fassung bringen. Und nun schafft das ein bisschen Sonne und Wärme. Nee, da muss ich gegensteuern.
Gesagt, getan. Um 13:23 starte ich bei Opa Walter zu einem Berglauf. Bewusst hab ich nichts zu trinken mitgenommen. Es sollen mindestens 15 km werden. Als Strecke hab ich so ungefähr die alte Volkslaufstrecke von Kleinenbremen vor Augen. Sie ist fies, denn sie hat auch ein langes Stück Straße ohne Schatten und mit knackigen Steigungen für mich parat.
Schon kurz nach dem Start merke ich, dass es heute ganz anders läuft. Den ersten Kilometer Steigung schaffe ich mühelos, dann biege ich links ab um das Nammer Lager. Ein angenehmer Wind weht hier oben und macht die Luft erträglich. Aber schon hier merke ich, dass mir das bestellte cap doch schon wieder fehlt. Das neu erworbene Stirnband hab ich auf Grund der gestern gemachten Erfahrung, nicht mehr mitgenommen. Es sitzt einfach zu stramm am Kopf. Stattdessen hab ich eine Schirmmütze dabei. Die hilft auch gegen den Schweiß, lässt aber kaum Luft an den Kopf. Auch ein negatives Gefühl. Aber so läuft mir der Schweiß wenigstens nicht gleich in die Augen.
Am Nammer Forsthaus mache ich noch ein Foto und dann laufe ich aus dem Berg hinaus und auf die Straße.  Unglaublich, kein Luftzug, der Asphalt kocht. Ich habe das Gefühl ich laufe in eine Saunakammer hinein. Jetzt zweifele ich doch, ob es richtig war, nichts zu trinken mitzunehmen. Müßig, darüber nachzudenken. Ich wollte es ja so.
Also quäle ich mich hier durch alle Höhen und Tiefen hindurch. Die langen Steigungen nagen deutlich am Tempo. Ist mir auch egal. Was uns nicht kaputt macht, macht uns nur noch härter. Mit diesen alten Sprüchen baue ich mich wieder auf. Es hilft. Ich will mich nicht ärgern lassen. 15 km ohne Getränke sind auch bei diesem Wetter möglich, wenn auch nicht vernünftig. Ich weiß das wohl. Aber daran soll auch kein Lauf scheitern, man muss es halt im Training probieren. Nur was man trainiert, lernt der Körper und viel wichtiger, der Kopf. Das ist einfach so.
Den letzten fiesen Anstieg in praller Sonne, im Eckerngarten, schaffe ich auch ohne Laufunterbrechung. Die Zunge klebt mir am Gaumen, die Spucke ist zäh wie Kaugummi. Aber ich bin stolz, es geschafft zu haben.
Ein wunderschöner Singeltrail führt mich auf die Kreis Cross Meisterschaft Strecke. Oft bin ich hier im Training mit dem TuS Kleinenbremen schon gelaufen. Erinnerungen kommen auf. Das waren auch schöne Zeiten.
Der Mund ist richtig trocken, die Zunge klebt am Gaumen. Aber ich kann noch laufen, bin guter Dinge. Nach einem Kilometer bin ich wieder auf dem Portaweg, zurück zum Auto.
Neun Kilometer liegen hinter mir, noch gut sechs vor mir. Aber die schlimmsten Anstiege sind geschafft.  Bis jetzt hab ich nur einen einzigen Menschen getroffen, einen Wanderer. Irgendwie hat wohl kein Mensch Lust, bei dem Wetter zu laufen.
Ich schaue wieder auf mein Handy. Die GPS Verbindung ist wieder unterbrochen. Hier im Berg ist die Handy Navigation sinnlos. Anders dagegen mein Garmin Etrex, das hat immer Empfang und liefert tadellos seine Daten.
Am sogenannten Pilz, einer Schutzhütte, halte ich kurz an und schalte die Handynavigation ab. Sie bringt nichts.
Die letzten beiden Kilometer laufe ich noch etwas zügiger und komme dann wieder zum Parkplatz. Ein anstrengender aber trotzdem schöner Lauf liegt hinter mir. Die Hemmschwelle für laufen bei Sonne liegt nun deutlich höher. So schnell kann die Hitze mich nicht mehr ausbremsen. Ich weiß jetzt, ich kann trotzdem laufen.
Hier gibt es die Strecke bei GPSies zu sehen.



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25.08.2011 

 Streak Tag 68
Den ganzen Tag freute ich mich schon auf den Berglauf heute Nachmittag. Als ich dann nach Hause kam, bekam ich gleich die Meldung: „Bonnie kommt aber noch nicht mit, sie humpelt ab und zu noch.“ Schon bröckelte die Motivation ab. Ohne Bonnie ist das Laufen halb so schön. Also mach ich mich schweren Herzens alleine auf den Weg. Start bei Opa Walter. Die Beine wollen gar nicht loslaufen. Aber das ist ja oft so, wenn man erst unterwegs ist, dann läuft es von alleine. Geduld bewahren, in der Enthaltsamkeit zeigt sich der wahre Meister. Kaum bin ich hundert Meter gelaufen, verschwindet das GPS Signal zum Handy. Kein Kontakt. Ärgerlich versuche ich einige Einstellungen zu ändern, aber nichts hilft. Angesäuert stecke ich das Handy in den viel zu schwer beladenen Rucksack und laufe weiter. Mein Garmin Etrex Vista hat vollen Empfang, das soll reichen. Der zeichnet mir die Strecke richtig auf.  Weiter geht es, hoch zum Wasserwerk, wo wir letztes Wochenende zu einem schönen Lauf gestartet sind. Dann den Schlangenweg entlang. Immer rauf und runter, mit teilweise richtig fiesen Anstiegen. Aber ich bin lahm, die Hitze schafft mich. Im Kopf hat es „Klick“ gemacht, mit dem Ergebnis, langsam zu laufen. Durch dieses langsame Schlurfen lade ich mir immer wieder kleine Steinchen und Holzstückchen in die Schuhe. Innerlich fluche ich über mich selber, wollte ich mir doch schon immer Gamaschen besorgen. Aber nein, lieber die Schuhe vollladen und dann meckern, wenn man sie mühselig wieder entleeren muss.
Durch diese vielen Unterbrechungen werde ich natürlich immer ärgerlicher auf mich selber, und nösele mit mir rum. Eine Stimme sagt, biege jetzt ab und laufe nach Hause. Zu gerne würde ich ihr nachgeben. Es wäre so einfach. Den ganzen Tag hab ich schon bei über 40 °C Raumtemperatur gearbeitet und jetzt hier auch noch so warm, und ich laufe noch. Die meisten Mitmenschen erklären mich schon für durchgeknallt. Sollen sie ruhig.
Ich höre auf die andere Stimme, die sagt mir nämlich, „lauf weiter, ist doch egal wie langsam du bist, wichtig ist, dass du läufst“.  Ich folge der Stimme, trabe weiter. Was passiert nun. Mein linkes Knie beschwert sich, schmerzt beim bergablaufen. Was soll das nun wieder. Knieprobleme hab ich ja schon ewig nicht mehr gehabt.
So langsam leuchtet es mir ein, dass dieser Tag nicht mein bester Tag ist. Irgendwer will nicht, dass ich laufe.
Zwischendurch meldet sich das Handy, das es wieder Empfang hat und macht mich mit den gesprochenen Kilometerzeiten wieder mutlos. Aber ich trabe weiter, den langen Anstieg bei Mettwurst Möller (da läuft mir das Wasser im Mund zusammen) hoch, bis zum Kreuzplatz.
Oben angekommen setze ich mich auf die Bank der „Waldschule“ und leere erst einmal wieder die Schuhe. Die Suppe läuft mir in die Augen. Scheiß……, in ganz Minden gibt es nicht die von Michael vorgeschlagene Mütze, hab ich im Internet bestellt. Kommt aber wohl erst, wenn der Sommer vorbei ist.
Wieder ein Grund, mich zu ärgern. Aber halt, so kann es nicht weiter gehen. Sich über Kleinigkeiten grämen, das passt nicht zu jemanden der wieder zum Ultraläufer mutieren will.
Ich sitze hier auf der Bank in der „Waldschule“, so steht es auf dem dicken Brett über mir. Ich war doch schon in der Schule. Ich kenne doch schon all die Probleme, die beim Laufen auftauchen können, und heute benehme ich mich wie ein Anfänger, lasse mich so schnell aus der Fassung bringen. Nein, das geht ja nun wirklich nicht.
Einen Moment verweile ich noch, dann laufe ich wieder los. Ich bin zwar auf dem Rückweg, kann aber noch die Strecke wunderbar verlängern. Es dauert auch nicht lange, da reift der Entschluss, doch mindestens die zwölf Kilometer voll zu machen.
Das war der Moment, wo die Beine wieder liefen, sie merkten, dass sie keine Chance hatten, mich auszubremsen. Deutlich schneller lief ich nun die letzten Kilometer. Mit jedem Kilometer wurde der Kopf freier, es kam sogar richtig Freude auf. Der Ärger und Frust der ersten Kilometer war vergessen, es wurde ein besonderer Lauf mit Höhen und Tiefen, wie ich sie auf 12 km schon lange nicht mehr erlebt habe.



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24.08.2011 

Streak Tag 67
Ohne Bonnie macht das Laufen keinen Spaß. Außer dem kam ich erst um 19:30 Uhr vom Rasen mähen zurück, da hatte ich nur Bock auf eine kleine Runde.
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23.08.2011 

 Streak Tag 66
Heute sind es 30°C und geregnet hat es auch. Also wieder eine hohe Luftfeuchtigkeit und wahrlich nicht mein Wetter. Ganz gemütlich hab ich meine
11 km Runde durch den Berg getrabt.
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22.08.2011 

Streak Tag65
Trotz 27°C Außentemperatur war es heute ein angenehmes Laufen. Bonnie und Blacky waren meine treuen Begleiter auf der Strecke am Mittellandkanal entlang und zurück durch den Schaumburger Wald.
Bei km 8 fing Bonnie plötzlich an zu humpeln. Ich untersuchte ihr linkes Hinter Pfötchen, konnte aber nichts finden.
Dann lief sie weiter, fing aber immer wieder zwischendurch an zu humpeln. Das bereitete mir doch echte Sorgen. Denn die Familienmitglieder mit Führerschein sind alle auf der Arbeit oder im Urlaub.
Aber deren Hilfe brauchte ich auch nicht. Mal humpelnd, mal normal laufend kamen wir dann doch wieder zum Auto.
Zu Hause gingen die beiden Strategen erst einmal unter die Dusche und dann gab es was zu futtern.
Nun muss ich Bonnie mal beobachten, wie es weiter geht.
Bei GPSies kann man die Strecke mal in verschiedenen Versionen betrachten.
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21.08.2011                        Streak Tag 64
Was für ein schönes Wochenende. Gestern den tollen Lauf und heute auch wieder ein wunderbarer Lauf im Berg. Es geht wieder aufwärts, eindeutig.
Gestartet bin ich heute wieder bei Opa Walter und von da aus hoch zum Wasserwerk. Ca. 29°C betrug die Temperatur und gefühlte 100% Luftfeuchtigkeit ließ den Schweiß in Strömen fließen.
An der Kreuzung zum Wasserwerk bin ich links abgebogen um geradeaus um das Nammer Lager zu laufen. Mitten auf diesem fiesen Anstieg überholte mich ein Läufer. Ich kam mir richtig lahm vor und das Selbstvertrauen schwand rapide. Der innere Schweinehund bekam Oberwasser und  gaukelte mir vor, heute wäre kein gutes Laufwetter, ich sei doch gestern erst 16 km gelaufen. Die hohe Luftfeuchtigkeit magst du doch gar nicht. Lauf ums Nammer Lager und dann mach Schluss für heute.
So trabte ich gedankenversunken weiter. Ließ den gestrigen Lauf noch einmal Revue passieren und merkte nicht, wie der Körper sich dabei erholte. Wieder ging es gleichmäßig bergauf, dreiviertel der Strecke war geschafft. Da kam mir die Familie mit dem Kind entgegen, die ich am Anfang des Laufs überholt hatte. Sie waren abgebogen und kamen mir nun entgegen. Der kleine Junge auf seinem Fahrrad begrüßte mich wieder ganz freundlich. Irgendwie war da der ganze Frust wie weggeblasen. Fröhlich lief ich weiter und beschloss, mir nicht wieder das Heft aus der Hand nehmen zu lassen.
Am Kreuzpunkt angekommen, wo ich mich entscheiden musste, ob ich zurücklaufe oder ……. Keine Frage, jetzt erst recht. Am Wasserwerk rechts ab in Richtung Porta Kanzel. Schön wurde es. Hier hatte es noch leicht geregnet, die Luft roch schon ein wenig nach Herbst. Herrlich. An der Porta Kanzel angekommen lief ich weiter zum Schlegeter Denkmal und dann auf dem Kammweg zum Fernsehturm. Herrlich, hier oben wehte ein schöner Wind, der ein wenig Kühlung brachte. Eine Frau kam mir mit ihrem Retriver entgegen. Der Hund freute sich und kam erwartungsvoll auf mich zu gelaufen. Freudig knurrend ließ er sich von mir die Ohren kraulen und wollte sich nicht mehr von mir trennen. Erst als Frauchen ihn im ernsten Ton ermahnte, konnte ich weiterlaufen. Ach so was liebe ich. Ich finde es toll, wenn die Hunde dann lieber mit mir mitlaufen würden als den lahmen Wanderschritt von Herrchen oder Frauchen einhalten zu müssen.
So erreichte dann auch bald den Fernsehturm. Fühlte mich noch richtig gut und konnte mich dann auch nicht bremsen. Die meiste Zeit ging es nun bergab. Dann konnte ich es ruhig laufen lassen.
Wie schön, nichts tut weh, es läuft einfach wie geschmiert. Laufen macht wieder richtig Freude. 13 Kg hab ich nun in den letzten 64 Tagen abgenommen, ein neues Läuferleben hat seinen Lauf begonnen. Mal abwarten, wo es hinführt.
11,5 km sind es geworden, mit einigen Höhenmetern.
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20.08.2011                        Streak Tag 63
Heute mal wieder ein etwas längerer Laufbericht   hier
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19.08.2011                        Streak Tag 62
Eine etwas über 5 Kilometer Runde am Gevattersee gelaufen. Es war mehr Quälerei als Laufen. Diese platte Gegend macht mich langsam fertig. Aber Morgen wird es bestimmt besser. Morgen soll ein schöner Tag werden.
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18.08.2011                        Streak Tag 61
Die beiden letzten Läufe zählen nicht zu den wirklich schönen. Heute fühlte ich mich wieder so richtig, ja, platt kann man eigentlich nicht sagen, vielleicht eher lustlos. Dieses platte Land liegt mir wohl nicht so richtig. Hier laufe ich ja eigentlich nur wegen der Hunde.  Meine Heimat ist immer noch der Berg. Diese wechselnden Belastungen im Berg, mit Auf und Ab, das ist doch meine Welt. Die letzten Berg und Trail Läufe haben es wieder richtig hochkochen lassen. Meine Welt liegt im Berg. Ich muss mir Gedanken machen, wie ich da wieder öfter laufen kann. Hier im platten Land verkümmere ich, der Schlappschritt wird immer lahmer.
Heute bin ich die Strecke um das Spülfeld gut sieben  Minuten schneller als gestern gelaufen, aber es kam mir vor, wie sieben Minuten langsamer. Abwechslung muss her. In Form von Bergläufen.
17.08.2011
Mit meinen beiden Begleitern Bonnie und Blacky eine Regenerationsrunde um das Spülfeld gelaufen. 60 Tage laufe ich nun schon wieder jeden Tag. 460 km hab ich dabei zurückgelegt. Es geht wieder aufwärts.
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16.08.2011
War das ein schöner Lauf. Fast 12 km mit Trail Passagen vom aller feinsten. Alle Gipfel gestürmt. Aber das Beste: Die Ernährungsumstellung hat jetzt voll gegriffen. Nach acht harten Wochen fühle ich mich so energiegeladen, so glücklich, wie schon lange nicht mehr. Wenn man sich das heutige Streckenprofil anschaut, dann kann man wohl mit Recht und Fug sagen, keine leichte Strecke. Ich habe jeden Meter durchgelaufen. Selbst an den höchsten Punkten war die Regeneration in aller kürzester Zeit wieder hergestellt, weiterlaufen mühelos gelungen. Ein Foto knipsen nach dem langen Anstieg reichte, der Puls war wieder unten. Die letzten Kilometer auf dem Schlangenweg habe ich noch draufgelegt, bin bergauf gesprintet. Es hat Freude gemacht, unendliche Freude. Der Berg und ich, wir haben uns wiedergefunden.
Die Wege, die ich heute gelaufen bin, hab ich früher immer mit Stupsi gelaufen. Wege, die mittlerweile in Vergessenheit geraten sind. Von der Natur zurück erobert. Damals waren es noch richtige Forstwirtschaftswege. Heute sind es die schönsten Trails.
Was bin ich glücklich. Hier möchte ich Holger noch einmal ganz herzlich danken. Sein Tipp zur Ernährungsumstellung ist nicht mit Gold zu bezahlen. Danke, Holger. Bist ein echter Freund.


 

Hat das wieder Spaß gemacht. Unbeschreiblich.


Auch diese neu entdeckten Wege. Stupsi ist sie oft mit mir gelaufen.


Angst vor Zecken hab ich nicht mehr.


Natur pur, so lieb ich das.


Unendlich schöne Trails. Hier muss ich einfach öfter laufen.


Das war Stups. Über 10.000 km sind wir zusammen gelaufen. Ein treuer Begleiter auf allen Wegen.



15.08.2011
Mit Bonnie mal wieder einen schönen Trail gelaufen. Super Laufwetter, die Leichtigkeit kommt langsam wieder. Die Strecken fallen mir immer leichter. Die Kilos purzeln wieder.


Hier beginnt der schönste Teil der Strecke.


So einen Ameisenhügel sieht man auch nicht mehr alle Tage.


14.08.2011
Einen neuen Trail im Schaumburger Wald hinter dem Schießstand gelaufen. Puh, was standen wir dreckig zu. Bonnie war der Sieger, sie wandelte ihre Farbe von schwarz nach tiefbraun. Am Kanal angekommen, gab es ein erfrischendes Reinigungsbad für beide Tiere.
Den ganzen Lauf über regnete es. Die armen Menschen, die bei dem Sauwetter Urlaub haben, tun mir echt leid.
Uns hat es jedenfalls Freude gemacht.



Man muss sich immer wieder wundern, wieviel Pausenzeiten die Hunde doch verursachen. Zeiten zum schwimmen, mit anderen Hunden zu spielen, oder einfach nur um zu schnüffeln und zu grasen.


13.08.2011
Irgendetwas steckt in den Knochen. Kalter Schweiß auf der Stirn und im Nacken, das sind keine guten Zeichen. Die Beine schwer wie Blei. So hab ich mich heute über die Strecke geschleppt.


12.08.2011
Beide Hunde haben sich gegen mich verschworen. Laufen wie verrückt nur kreuz und quer. Blacky will am liebsten nur schwimmen und kommt gar nicht mehr aus dem Wasser. Nach 2 km denkt er nur noch an den Rückzug in die Küche. Man, bin ich angefressen.

11.08.2011
Seit heute Mittag Magen-Darmverstimmung. Wird hoffentlich schnell wieder besser. Die 4 km Runde fiel doch ziemlich schwer.

10.08.2011
Eigentlich wollte ich nur eine kleine Runde laufen. Dann sind es aber doch wieder über 6 km geworden.

09.08.2011
Ein schöner Lauf mit Bonnie durch den Schaumburger Wald. Tolle Trail Einlagen, super Wetter, 17°C und ab und zu leichter Regen. So macht laufen Spaß. Fast 17 km mühelos gelaufen.
Wenn man sich die letzten drei Kilometer auf Endomondo betrachtet, da liegt noch viel Potenzial drin.



08.08.2011
Blacky hat uns wieder ausgebremst. Momentan hat er keine Lust zu laufen. Obwohl, wenn man sieht in welcher Zeit er den Rückweg gemacht hat, dann muss man sich wundern.

07.08.2011
Was für ein schöner Tag. Seit 50 Tagen laufe ich nun wieder täglich. In den 50 Tagen hab ich 11,5 kg  auf eben nach dem Lauf 86,2 Kg abgenommen. Meine Laufzeit auf der ca. 11,6 km Strecke am Mittellandkanal hab ich von 01:55 Std. am 19.06.2011 , über 01:40 Std. am 18.07.2011 auf sage und schreibe heute 01:20 Std. verbessert. Laut Endomondo waren da noch 7 Minuten Standzeit drin, wo ich mit Hundefreunden und Wanderern erzählt habe.
Man, was freue ich mich und was bin ich dankbar dafür.

06.08.2011
Blacky war heute schlecht drauf. Nach knapp einem Kilometer wollte er partout nicht weiterlaufen. Mir blieb nichts anderes übrig, als umzukehren. Wieder am Kanal, wollte ich ihn überlisten und in die andere Richtung weiter laufen. Aber ich hatte die Rechnung ohne ihn gemacht. Stur blieb er auf dem Hintern sitzen und schaute nur in die Richtung, wo das Auto stand.

05.08.2011
Nach Bereitschaftseinsatz mal noch schnell um 21:40 Uhr meine 5 km gelaufen. Nicht das gleich der nächste Einsatz kommt und meine Streak ist gerissen.


04.08.2011
Obwohl die Temperaturen bei 32°C lagen, fühlte ich mich heute doch ganz gut beim täglichen Lauf. Geplant waren so 4-5 km, letztendlich waren es dann aber doch etwas über 10 km. Die Meile zur Streak Erhaltung schaffte ich allerdings erst im letzten Drittel. Zu oft bremsten die Hunde mich aus, weil sie eine wichtige Fährte fanden oder weil sie schwimmen wollten. Trotzdem bekommt der Lauf das Prädikat:   Schön.

03.08.2011
Mit den Hunden am Kanal. Mir ist es deutlich zu warm. Diese Hitze mag ich überhaupt nicht.

02.08.2011
Streak Erhaltungsrunde am Kanal.

01.08.2011
Der Berg ist doch immer noch meine stille Liebe. Auch heute wurde mir das ganz deutlich vor Augen geführt.
So schön gleichmäßig wie ich hoch zum Fernsehturm gelaufen bin, das hat schon was. Die Freude daran kann mir keiner nehmen.
Obwohl ich noch zweimal auf Wanderer traf, die nach dem Weg fragten, blieb ich noch unter einer Stunde.
Das macht mich stolz und glücklich, denn ich merke deutlich, wie es immer besser wird.