29.12.2009
Bei winterlichen Wetter, Temperaturen -1°C, gefühlte -8°C, sind meine beiden Laufkumpane mit mir wieder unterwegs gewesen.
Am Sperrtor in Berenbusch war unser Startplatz. 5 km am Kanal entlang. Der Ostwind kühlte mich recht gut aus. Bonnie und Blacky machte das anscheinend garnichts aus. Sie schwammen sogar zwischen den Eisschollen ihre Bahnen.
Mich wunderte, das ich heute so vielen Läufern begegnete. Bei solch einem Wetter sind ja meist nur die harten draußen.
Nach gut 5 km kommen wir in Meinser Kämpen in den Wald. Auf dem dortigen Holzlagerplatz liegen nur einige Bäume. Aber deren Durchmesser ist schon ganz beachtlich. Blacky wirkt da doch ziemlich klein gegen.
Letztes Jahr um diese Zeit lag alles voller Holz, soweit das Auge reicht.
Wieviel €uronen das wohl wert ist?
Der Weg führt uns zu Schloß Baum. Der Teich dort ist zugefroren und verbreitet romantische Stimmung.
Das Geknatter von vielen Motorsägen begleitet uns den ganzen Weg über. Die Menschen kriegen den Hals nicht voll genug. Die Anhänger sind meist total überladen, bleiben im Matsch unter der dünnen Eisschicht stecken. Dann wird geschimpft und geflucht, das die Bäume wackeln. Sie merken nicht einmal, das es nur an ihrer Gier nach immer mehr liegt.
Aber wir lassen uns nicht beirren, ziehen unseren Weg weiter. Wir sehen noch den Hirsch, der gelassen unsere Bahn kreuzt. Oder den geschmückten Tannenbaum, mitten in einer Tannenschonung, der uns noch einmal an das Weihnachtsfest erinnert.
Am Schluss zeigt mein Navi 16,3 km an. Schon wieder ein Stück weiter. Wenn es auch nicht leicht war, aber es hat Freude gemacht.
27.12.2009
Bonnie und Blacky haben mich heute auf der 12 km Runde begleitet. Die Beiden sind unermüdlich. Nach der Völlerei der letzten Tage hat uns der Lauf besonders gut getan.
09.12.2009
Heute war es endlich wieder so weit. Ich konnte zwei Stunden früher Feierabend machen. Das ich so früh nach Hause kam war für Bonnie schon ein Alarmzeichen. Ich konnte nicht einmal alleine zur Toilette gehen, sie musste überall dabei sein.
Als ich dann in meinen Umkleideraum für meine Sportsachen ging, da war der Bann gebrochen. Bonnie stimmte einen Freudengesang an, der auch Blacky elektrisierte. Wir von der Tarantel gestochen kam er nach oben ins Zimmer geschossen und beide sangen mir nun die Arie der laufenden Hunde vor.
Ist schon toll, das die Tiere sich so freuen, wenn wir laufen gehen.
Ruck zuck saßen wir dann im Auto und fuhren zum Sperrtor am Mittellandkanal. Noch einmal kam Freudegebell auf als sie den Wagen verließen. Nach wenigen Metern wurden sie aber deutlich ruhiger. Etwas schien nicht zu stimmen. Da fiel es mir auch gleich auf. Breite Spurrillen in dem geschotterten Weg ließen mich erstarren. Ja, nun ist es passiert. Das alte Haus, in dem der Sperrtorwärter gewohnt hat, war verschwunden, den Erdboden gleich gemacht. lediglich das Baumhaus, in dem die Kinder immer so schön spielten, das ragte einsam in den Abendhimmel.
Das Bild hab ich auf dem Rückweg gemacht, weil mir da das Baumhaus erst bewusst wurde und ich da nun wohl keine fröhlichen Kinder mehr spielen sehe.
Hierher war ich als Kind jeden Sonntag mit meinem Opa gewandert. Ich bekam ein Glas Sprudel, Opa ein Bier und dann wanderten wir wieder heimwärts. Diese Kindheiterinnerungen waren schlagartig alle wieder da.
Aber das ist der Lauf der Zeit, alles hat mal ein Ende.
Die Tiere hatten aber dann schnell ihren Rhythmus gefunden und wir fielen in ein leichtes Joggingtempo. Kaum waren wir hinter der ersten Brücke, da stürzten sich beide in das Wasser und schwammen erst einmal ihre Bahnen. Gut, das ich das nicht auch machen muss.
Die Enten nehmen Reißaus als Bonnie und Blacky ins Wasser stürzen.
Die Kirche in Meinsen und im Hintergrund die Bergkette
Da ist wieder irgend etwas, was uns aufmerksam macht.
Am Ende zeigt mir mein Garmin 9,4 km an. Die Strecke hat mir nichts ausgemacht. Ein Zeichen, das die Grundkondition noch da ist. Schade nur, das es so schnell dunkel wird. Aber auch damit haben wir bald den Zenit überschritten.