Wesergebirgsläufer
Neuauflage 2024

Tagebuch April

 

28.04.2008
Heute hatte ich wieder Termin bei meiner netten Borreliose Spezialistin. Da ja nun wieder etliche Blutwerte vorlagen, kamen Sie zu dem Entschluss, noch einmal vier Wochen Minocyclin zu verschreiben. Quensyl brauch ich nicht mehr nehmen, da die Knochenbeschwerden doch deutlich abgenommen haben.
Ab 14. Mai beginnt dann ein Aufbauprogramm, welches dazu dient, mein völlig abgetakeltes Imunsystem wieder aufzubauen. Dieses Programm wird mit einer wissenschaftlichen Studie begleitet, so das es dort auch Fördermittel für neue Medikamente gibt. So ähnlich hab ich das jedenfalls verstanden.
Ich hoffe, das es dann auch deutlich aufwärts geht und ich bald wieder unter die Läufer komme.


13.04.2008
Ein gutes Zeichen?
Heute morgen ist die letzte offene Stelle am Bein verheilt, verschwunden. Nur eine deutliche Hautfärbung ist noch zu sehen. Kein Blut, kein Eiter mehr.
Ich hoffe, das es nun aufwärts geht.


06.04.2008
Wie heimtückisch die Borreliose ist, habe ich am eigenen Körper erfahren. Ebenso, wie unwissend die Hausärzte sind. Ohne Spezialisten bist Du mit der Krankheit auf verlorenen Posten.
Nachdem ich ja nun dachte, es geht aufwärts, kam prompt der Nackenschlag. Innerhalb weniger Stunden war alles wie vorher. Die 25 Infusionen Rocephin 2g halfen mir ein paar Tage über die Runden und ich dachte, ich wäre wieder fit. Aber weit gefehlt.
Drei Tage und Nächte quälte mich über Ostern Nasenbluten. Es nahm einfach kein Ende. Tag und Nacht lief mir das Blut aus der Nase. Hausarzt im Urlaub, HNO auch im Urlaub. Mittwoch dann einen Termin bei einem anderen HNO Arzt bekommen. Der hat alles untersucht. Die hohen Antistreptokokken-O-Titer kommen nicht vom Hals. Nebenhöhlen sind alle frei. Die Entzündungswerte und das Nasenbluten sind Ihm unerklärlich. Die Gefäße in der Nase sind alle in Ordnung. Das Nasenbluten muss andere Gründe haben.
Am 31.03.2008 habe ich Termin bei einer Borreliose Spezialistin. Sie hat Ihre Praxis erst im Februar eröffnet. Zwei Minuten Fußweg von mir entfernt.
Fast zwei Stunden nimmt Sie sich Zeit für mich. Intensiv studiert Sie meinen Krankheitsverlauf. Die Bilder von meinen Beschwerden lassen kaum eine andere Diagnose zu. Die Thrombose im Bein drei Wochen nach dem letzten Zeckenbiß lassen die Vermutung einer "Vaskulitis" aufkommen, durchaus Folge eines Zeckenbisses. Sie nimmt mir Blut ab und lässt es auf diese Merkmale untersuchen. Auf die Ergebnisse warte ich noch.
Auf jeden Fall starten wir erst einmal mit neuen Antibiotikum. Minocyclin und Quensyl.
Nach 4 Tagen bessert sich mein Befinden und ich kann Nachts wieder schlafen, aber tagsüber leide ich doch unter starken Schwindelgefühlen.

 

März 2005, der Beginn eines langen Leidensweges. Vierzehn Tage vorher ein Zeckenbiß und folgende Bronchitis.


Juli 2007 fällt mich wieder so ein Viech an. Das sechste bemerkte Vieh.


Drei Wochen später die Thrombose. Auslöser der Zeckenbiß. Sagt die Spezialistin.


Dreizehn Monate lang habe ich diese und drei andere Stellen am Bein. Der HA nimmt es nicht einmal wahr.