22.03.2008
Das schöne lange Wochenende ist mir schon wieder versaut. Bronchitis, Schnupfen mit allen was dazu gehört, hat mich wieder platt gelegt.
Trotzdem wünsche ich Euch allen "Frohe Ostern" und gut Lauf.
19.03.2008
Ich hatte schon so meine Bedenken. Die Laborwerte sind noch einmal deutlich schlechter geworden. Wie soll es weiter gehen ??? Ich weiß es noch nicht.
17.03.2008
Ich war wieder auf Schatzsuche.
10.03.2008
Früh genug vor dem großen Regen sind Bonnie, Blacky und ich zu unserer Bergrunde aufgebrochen. 6,5 km zeigte mir der Navi dann an.
Unterwegs trafen wir auf mehrere freilaufende Hunde. Alles keine Probleme. Doch kurz vor dem Ziel lief uns ein richtig dickes, fettes schwarzes Wildschwein über den Weg. Ehrfurchtsvoll blieben wir stehen und warteten geduldig, bis das Tier ausser Sichtweite war.
Als wir dann am Auto ankamen, fing es gerade an zu rechnen. Schwein gehabt.
09.03.2008
Heute Morgen kam ich vor Rückenschmerzen kaum aus dem Bett. Im laufe des Vormittags wurde es dann aber besser und ich gab grünes Licht für eine Runde mit den Hunden.
Vom Sperrtor aus liefen wir am Mittellandkanal in Richtung Rusbend Hafen. Blacky hatte ich mir heute mit so einer Leine wie Bonnie sie auch hat, an den Gürtel befestigt. So liefen die beiden Tierchen schön nebeneinander her. Wenn der kleine Matz der Bonnie zu dicht auf die Pelle rückte, dann schupste sie ihn kurzerhand mit einem Hüftschwung an die Seite. Aber auch das hat Blacky schnell begriffen.
Bei dem herrlichen Wetter macht es wieder richtig Freude, zu laufen. Von den Rückenschmerzen merke ich nichts mehr.
Weil es so viel Freude macht, kehren wir im Hafen nicht um, sondern gönnen uns noch eine Ehrenrunde durch den Wald.
Auch frei laufende Hunde können meinem Traumpaar nichts anhaben. Die Beiden stehen über den Dingen und lassen sich nicht aus der Ruhe bringen. Für sie zählt nur laufen.
Nach 11,5 km trudeln wir wieder im Hafen in Berenbusch ein. Es wird schon dunkel und Ulrike rief schon an, wo wir denn blieben. Aber wenn man gerade einen guten Lauf hat, dann muß man das auch ausnutzen. Und das haben wir drei auch richtig genossen.
08.03.2008
Die Enkelkinder bettelten heute um eine Wanderung im Berg. Bei diesem herrlichen Wetter konnte ich natürlich nicht widerstehen. Dabei hatte ich auch wieder beste Gelegenheit den Navi auszutesten.
Ungerne lief ich weiter. Auf meinem geplanten Weg gibt es ja noch mehr zu suchen.
Aber bei der Pyramide angekommen, wieder das gleiche Spiel. Suchen, suchen und noch einmal suchen. Es hilft nichts. Ich glaube, ich bin betriebsblind geworden, sehe den Wald vor lauter Bäumen nicht. Was ich im Koordinatendreieck finde ( OC3258 ) ist lediglich eine zerschlagene , ca. 3 cm hohe Plastikdose. (Später zu hause maile ich den guten Menschen an, der diesen Schatz versteckt hat. Aber er bestätigt mir, das es nicht seine Schatztruhe sei, seine wäre aus durchsichtigen Plastik).
Also wieder eine neue Aufgabe für Morgen.
Frustriert lief ich weiter. Es ärgerte mich, das ich auch dieses Versteck nicht gefunden habe.
Aber es gibt ja auf dem Weg noch mehrere Verstecke, und eins werde ich bestimmt noch finden.
So erreiche ich den kleinen Teich am „Schloß Baum“, an dem auch ein Versteck liegen soll.
Wieder erreiche ich den genauen Wegpunkt, ( OC3336 ) laufe im Kreis um das Versteck herum. Es ist ein einzelner Baum. Aber auch nach 10 minütiger Umrundung finde ich nichts.
Der Frust wird immer stärker. Sauer laufe ich weiter. Auf dem nächsten Waldweg geht es wieder zurück.
Der letzte Schatz auf dem Weg ist nun meine große Hoffnung. Nach ca. 1 km treffe ich die Koordinaten. ( OC48A8 ) Ganz klare Sache. Hier muss es sein. Tatsächlich finde ich eine Brausetabletten Rolle und öffne sie voller Spannung. Ein Zettel fällt heraus: „Weitersuchen“, steht als einziges darauf.
Genial, ich bin auf der richtigen Fährte. Ab kein Hinweis, wo ich weiter suchen sollte.
Unter der Fundstelle liegt noch eine dicke Moosschicht. Das wird es sein. Mutig krame ich das Moos zur Seite. Ein Jubelschrei: „Gefunden“. Endlich ein Erfolgserlebnis. Ich freue mich wie der Schneekönig.
Das winzige Logbuch wird entrollt und ich trage mich ein. Toll, das es Menschen gibt, die so schöne Verstecke aussuchen und sich daran erfreuen.
Der Frust ist vergessen. Im dicken Hagelschauer mache ich mich auf den Rückweg. Alle Strapazen zählen nicht mehr, die Freude überwiegt.
Wenn Du die fett hinterlegten Codes in die Suche bei opencaching eingibst, findest Du meine heutigen Anlaufstellen.
12.03.2008
Heute Morgen hatte ich den Freischaltcode für die deutschsprachige Seite "opencaching" im elektronischen Postfach. Damit begann die letzte Lehrstunde, um in die Welt der Geocacher einzutreten.
Nachdem ich herausgefunden hatte, wie man sich eine Liste der heimatnahen Caches zusammenstellt, in das Navi lädt und dann damit arbeitet, waren wir nicht mehr zu bremsen. Bonnie, Blacky und ich mussten auf Strecke und das gelernte in die Praxis umsetzen.
Ungläubig schaute Ulrike uns an. Sie konnte nicht begreifen, dass man bei so einem Wetter freiwillig raus gehen kann. Orkanböen und heftiger Regen. Na und. Wir laufen bei jedem Wetter.
Also alle man ins Auto und ab nach Berenbusch. Dort am Hafen begann die Suche. Nach nur 500 m kamen wir schon zum ersten Cache. Das Navi zeigte den genauen Standpunkt und damit auch die Position des Versteckes an. Aber so viel Mühe wir uns auch gaben, wir fanden nur eine leere Plastikflasche, an der der Verschluss fehlte. Der heftige Wind pustete uns mächtig durch und ich begann zu frieren. Zu viel Zeit wollte ich hier auch nicht verlieren. Also weiter.
Der Sturm kam genau von hinten und trieb uns vorwärts. Hier am Kanal gibt es noch mehrere Caches. Der nächste ist im Bereich Spülfeld. Da kamen wir dann auch nach ca. 3 km an die genaue Position. Wir konnten das Versteck genau sehen, kamen aber nicht heran, da hier ein Zaun errichtet wurde. Wir hätten 500 m zurück laufen müssen, hinter den Zaun her, dann wäre es das gewesen. Das machen wir beim nächsten Lauf. Wir kommen hier ja täglich vorbei.
Ist schon spannend, wenn man so gezielt sucht und dann mit solch kleinen Hindernissen kämpfen muss. Da kommt erst richtig Freude auf.
Der Sturm trieb uns weiter in Richtung Rusbend. Unser ständiger Begleiter, der Regen, nahm an Stärke zu. Mich störte es nicht. Bonnie zog es immer vorwärts. Die Stopps passten ihr gar nicht. Sie ist es gewohnt, immer nur vorwärts zu streben. Nur über den kleinen Blacky machte ich mir so meine Gedanken. Dieses kleine zarte Wesen, gerade wohl ein Jahr alt geworden, er sah so klein und zerbrechlich aus. Sein langes zotteliges Fell lag jetzt durch den Regen so platt an, das er noch zerbrechlicher wirkte. Ich machte mir ernste Sorgen, ob er den Lauf wohl aushält. Nichts wäre schlimmer, als das er durch solche Erfahrungen wie Sturm und Regen, die Lust am Laufen verliert. Ich nahm das Tempo deutlich raus, wollte Blacky mehr Luft gönnen. Einige Meter ging das auch ganz toll. Aber dann drehte der Kleine sich immer wieder um, schaute mich an, so nach dem Motto: „Gib Gas, um so eher sind wir zu Hause.“ Ich zog das Tempo wieder an und mir wurde klar, „Der schafft das. Der ist fit“.
Dann erreichten wir Rusbend Hafen. 500 Meter voraus gibt es eine große Ansammlung von versteckten Schätzen. Ich habe alle Positionen im Navi. Insgesamt 500 für den Umkreis von 75 km.
Sie locken alle, gerne würde ich sie suchen. Aber wir müssen links ab, Richtung Wald. Da liegt bei der Juliane ein Schatz. Wie oft bin ich da schon vorbei gelaufen. Nun kenne ich das Geheimnis und gebe alles, um es zu lüften. Die Schatztruhe muss ich einfach finden, damit ich nicht mit völlig leeren Händen nach Hause komme.
Also rein in den Wald. Der Sturm legt noch einen drauf und ich frage mich, ob es richtig ist, hier in den Wald zu laufen.
Auf der Betonstrasse geht es weiter. Vorbei an unzähligen dort gelagerten Baumstämmen. Stellenweise haben sie an die 1,5 m Durchmesser. Schönes gerades Stammholz. Alles auf ca. 10 m Länge zugeschnitten. Zigtausend Euro wert, hier liegen sie.
Links ab geht es Richtung Grabstelle der Juliane. Die Spannung steigt. Das Navi führt mich sicher zur angegebenen Position. Wir erreichen das Ziel. Jetzt heißt es „Augen auf“ und suchen.
Im Umkreis von 10 m soll der Schatz liegen. Ich will nicht zu viel verraten, andere sollen ja auch noch suchen, aber wir haben den Schatz dann schnell entdeckt.
Eine Frühstückstüte mit einer kleinen Plastikdose. Ein gefalteter Zettel mit Einträgen der letzten Finder. „MI-DA“, zum Beispiel, hieß der letzte Finder vor mir. Ich Dussel habe natürlich keinen Stift dabei, um meinen Namen einzutragen. In der Tüte lag noch eine Plastikdose aus einem Überraschungsei. Ganz unten drinnen noch ein kleines Tütchen mit Granulat, sah aus wie Kandiszucker.
Ab sofort packe ich mir Schreibzeug und Überraschungseier in den Laufrucksack. Dann kann ich immer reagieren, wenn ich auch mal so auf einen Cache stoße.
Schon merkwürdig. Hier bin ich nun schon hundertmal lang gelaufen. Nie habe ich geahnt, hier könnte es noch irgendetwas anderes geben, außer die Tiere, Radfahrer und Läufer.
Nun bin ich hier auf Schatzsuche.
Bonnie gähnt mich an. Ein Zeichen, das es ihr langweilig wird. Blacky sitzt fein an meiner Seite und wartet geduldig. Die Ruhepause tut ihm gut.
Ich verstaue den Schatz wieder und dann brechen wir auf.
Ich freue mich wie ein kleines Kind, das ich nun doch noch etwas gefunden habe. Sturm und Regen sind vergessen. So macht Laufen auch Spaß. Eine neue Motivation, zusätzlich zum Laufen,
das baut auf.
Der Wind wird weniger, aber der Regen hört nicht auf. Wir ziehen unseren Törn durch. Blacky bleibt treu an meiner Seite, von der Leine merke ich nichts. Blacky zieht nicht. Er merkt, das kostet nur unnütze Kraft. Ein feiner kleiner Kerl. Das wird ein guter Laufhund. Ich freue mich noch mehr. Bonnie beweist ihre Mutterrolle und läuft voraus, so als wolle sie den Weg für Blacky frei machen.
Als wir dann aus den Wald heraus kommen, da hört auch der Regen auf. Zum Auto ist es kaum noch 1 Kilometer. Wir kommen noch einmal am ersten Schatzversteck vorbei. Noch einmal suchen wir alles ab. Ab es ist nichts zu finden. Für Heute gebe ich auf. Ich stehe ja noch am Anfang des Geocacher Lebens. Da kann ich noch viele Schätze bergen. Aber die beiden vierbeinigen Schätze, die haben mir wieder bewiesen, dass sie durch nichts zu ersetzen sind. Es macht einfach nur Freude, mit ihnen die Welt zu erkunden.