Wesergebirgsläufer
Neuauflage 2024

Tagebuch März

 

30.03.2007
Meine Streak ist beendet. Die Gesundheit ist angeschlagen. Karpaltunnelsyndrom in beiden Händen. So schlimm, das nur noch eine OP Linderung verspricht. Dazu noch andere nicht minder schwere Probleme. Die Lust auf täglich laufen ist mir vergangen. Die Schmerzen machen das Laufen zur Schwerstarbeit, die mir sogar den Schlaf raubt. Ich werde nur noch nach Gefühl laufen, so wie es die Beschwerden zulassen. Nach der OP starte ich vielleicht eine neue Streak.


22.03.2007
Von Anfang an bis zum Ende hatten wir auf der 15 km Laufstrecke nur Regen. Das störte uns überhaupt nicht. Jeder Tag, an dem wir laufen können ist ein Geschenk. Ich nehme auch keine Uhr mehr mit, stoppe grob die Zeit in dem ich auf die Uhr im Auto schaue, wenn wir aussteigen und sobald wir wieder einsteigen. Bonnie lässt sich nicht davon abhalten, zu schwimmen. Jeder Bach und jede Pfütze ist ihre.
Mir fällt auf, das wir kaum noch Walker treffen. Ist die Welle wohl verebbt, oder sind das  nur Schönwetter Sportler ??


21.03.2007
Am 150. Streaktag sind wir wieder die Runde von gestern gelaufen. Diesmal ohne Hagel und Regen. Dabei habe ich heute den 500. km in diesem Jahr gelaufen. Wenn ich das mit den letzten Jahren vergleiche, dann kommen mir fast die Tränen. So schlecht war ich noch nie.


20.03.2007
Bei Hagel und Schneeschauern sind Bonnie und ich wieder die 15 km Runde gelaufen. Das Wetter konnte uns nicht bremsen, im Gegenteil, es baute uns richtig auf. Keine Menschenseele zu sehen. Nur wir beide kämpfen uns durch die Schauer und den heftigen Gegenwind. Aber schon nach 15 Minuten ist der Spuk vorbei, die Wolken verziehen sich und wir haben herrliches Laufwetter. Das Wetter spiegelt mein Innenleben wieder.


19.03.2007
"Glücklich ist, wer vergisst, was doch nicht zu ändern ist".
Das  war lange Zeit die Lebensweisheit meines Vaters. Sie ist mir jetzt richtig bewusst geworden. Nun verstehe ich, was er immer gemeint hat. Das hat Ihn viele Jahre durch seine schwere Krankheit, Leberkrebs,  getragen. Ich nehme es mir zu Herzen. Laufe mit Bonnie wieder die 15 km Strecke. Und es gelingt mir tatsächlich, mich von den schweren Gedanken zu lösen, laufen macht wieder Spaß. Ich genieße die Welt und das ich noch laufen kann. Es kann sich alles so schnell ändern.
Bonnie, meine treue Hündin, begleitet mich nach wie vor und sie ist auch immer wieder der Anstoß, loszulaufen. Ihre Freude, wenn ich zu meiner Laufkleidung gehe, und sie bemerkt es, die ist so ehrlich, da muss ich einfach los mit ihr.


18.03.2007
Die heutige 5 km Runde kam mir wie 20 km vor. Aber es war schon einen Deut besser als gestern.


17.03.2007
Jetzt ist mir auch klar, warum ich meine Form nicht wieder finde. Nun laufen die ganzen Untersuchungen an, aber alles braucht seine Zeit. Die Zeit der Ungewissheit nervt ganz schön. Das spüre ich in den Beinen, als ob ich Blei an den Füßen hätte. Entnervt gab ich nach 3 km auf und bin nach Hause geschlichen.


16.03.2007
Die Untersuchungsergebnisse haben mich richtig wütend gemacht. Keine guten Aussichten für die Zukunft. Den ganzen Frust ließ ich diesmal beim Graben schaufeln hinter mir. Angela freute sich über meine Hilfe, ich war froh über die gute Tat und ließ anschließend bei der kleinen Dorfrunde mit Bonnie den Rest Frust liegen


15.03.2007
Heute sind Bonnie und ich mal wieder richtig schön gelaufen. Ich fühlte mich richtig super. Am Kanal lief von hinten ein Jogger auf. Über 5 km lieferten wir uns ein Rennen. Bonnie zog richtig mit. Die Freude stand ihr in den Augen. Selbst die sonst so wichtigen Enten waren heute kein Jagdspielzeug. Sie stürmte nur vorwärts. Bis zum Hafen in Rusbend hatten wir ihn deutlich abgehängt. Dann trennten sich unsere Wege. Er lief am Kanal weiter und wir verschwanden im Schaumburger Wald. Schade, das war mal wieder gut für die Psyche.
Aber der schlechte Trend setzt sich fort. Meine liebe Frau rief an, um mir mitzuteilen, das mein Hausarzt mit der letzten Blutuntersuchung überhaupt nicht zufrieden sei und ich morgen früh gleich dort auflaufen müsse.
Dabei fühlte ich mich heute so super. Aber was heißt das schon?


14.03.2007
Mit Bonnie eine Dorfrunde. Nichts Umwerfendes. Bin heute mal  wieder angefangen, Magnesium in Form von Brausetabletten zuzuführen. Habe das  Gefühl, das es mir fehlt.


07.03.2007 - 13.03.2007
Irgendwie finde ich nicht meine Form wieder. Ich kann machen, was ich will. Lange Strecken, kurze Strecken. Jeder Lauf ist irgendwie kein schöner Lauf. Selbst das herrliche Wetter am Wochenende konnte mich nicht richtig erfreuen. Vielleicht waren die letzten Monate zu Hause zu arbeitsreich und ich brauche jetzt etwas mehr Entspannung. Mal sehen, wie es weiter geht.
Gestern und heute ( 13.03.2007 ) sind wir jeweils 15 km gelaufen. Ich werde das wohl erst einmal als tägliche Standartrunde laufen. Irgendwann muss ich ja mal wieder über den Totpunkt kommen damit ich für Bad Lippspringe  wieder fit bin.


06.03.2007
Mit Bonnie durch den Schaumburger Wald und am Kanal entlang. Ein erholsamer Lauf.


Ein umgestürzter Baum, unglaublich viel Wurzelwerk wurde freigelegt. Bonnie freut sich über die Wasserstelle.


05.03.2007
Mit Bonnie wieder mal eine schöne Bergrunde gelaufen. Vom Kalkofen um das Nammer Lager, hoch zum Fernsehturm und zurück kreuz und quer durch den Wald. Hier hat der Sturm äußerst heftig zugeschlagen. Riesige neue Lichtungen haben sich hier gebildet.
Es war ein schöner Lauf, zumal es nun auch schon recht lange hell bleibt.


04.03.2007
Der Kopf ist frei. Die Arbeit erledigt. Das wunderschöne Wetter lockt Bonnie und mich wieder in den Berg. Nach den wenigen Kilometern der letzten Wochen bin ich gespannt, wie es so wird.
Bei Opa Walter starten wir zu unserer Tour. Ich rechne mit ca. 20 km. Aber schon nach den ersten Kilometern und einigen freundlichen Hundebegegnungen merke ich schon.....es läuft.
Die Freude, das die ganzen Renovierung Arbeiten so gut gelaufen sind, lässt mich nun in eine innere Zufriedenheit fallen. Das Laufen macht wieder richtig Spaß. Auch Bonnie merkt, das es nun richtig los geht, die sonst üblichen kleinen Runden haben wir schon überboten.
Genau wie ich hat auch sie etwas zugenommen. Aber da arbeiten wir jetzt dran.
Bei Wanderers Ruh wollte ich eigentlich umkehren, aber der Gedanke war schnell verschwunden. Es treibt uns weiter. Um die Lange Wand und dann um den Klippenturm. Das herrliche Wetter motiviert zusätzlich.
Es läuft super, nur die Fersenkappe des linken Laufschuhs macht mir etwas Kummer. Deutlich merke ich, wie sich dort am Hacken eine Blase bildet.
Bei der "Waldschule" mache ich Rast und ziehe mir die Socken aus. Die Blase ist aufgegangen und der Schuh ist rot gefärbt. Egal, da müssen wir durch. Zum Auto sind es noch ca. 4 km. Die fallen dann auch nicht mehr so leicht aus, aber auch die schaffen wir.
Froh bin ich besonders darüber, das ich die langen Steigungen alle durchlaufen konnte. So schnell geht die Puste also nicht verloren.
Bonnie hat treu ihren Stiefel durchgezogen und mühelos neben mir her getrabt. Die anschließende Portion Extra Futter hat sie sich redlich verdient.


03.03.2007
Kleine Dorfrunde mit Bonnie. Die letzten Rest Arbeiten sind erledigt.


02.03.2007
Kleine Dorfrunde mit Bonnie.


01.03.2007
Kleine Dorfrunde mit Bonnie.