30.08.2006
Seit dem letzten Eintrag ist nicht viel gelaufen. Jeden zweiten Tag zur Akupunktur, da hab ich mir erst einmal Ruhe verordnet. Dazu kam eine ausgeprägte Magenverstimmung. Dann ist Bonnie am 29.08.2006 operiert worden. Ihr wurden die Eierstöcke entfernt. Nun muss sich sich erst einmal 14 Tage gedulden, bevor sie wieder auf die Piste geht. Aber dann werden wir wieder durchstarten.
Bonnie ist noch leicht benebelt und kann mit dem Trichter noch nichts anfangen. Erst heute Nacht um 3:30 Uhr wurde sie munter und wollte nach draußen. Dort leerte sie ihren Wassernapf und düngte dann die Wiese. Danach hat sie die restliche Nacht friedlich geschlafen. Am Tag wurde sie von Stunde zu Stunde agiler und wies den kleinen Rocky in seine Schranken, als der übermütig wurde.
17.08.2006
Um 3:00 Uhr in der Früh stand ich schon auf der Straße. Konnte nicht mehr liegen, also ab, auf Strecke.
Der Halbmond erleuchtete die Wege, so das ich keine Lampe brauchte. Der Weg führte mich zum Kanal. Angenehme Temperaturen machten das Laufen zur Freude. Hier am Kanal herrschte noch eine tiefe Ruhe. Ein Genuss für die Seele. Keine Ente quakte, kein Vogel war am singen. Es war einfach still.
So trabte ich genüsslich Kilometer für Kilometer gedankenversunken vor mich hin. Um kurz nach Vier erreichte ich den Schaumburger Wald. Der Mond war am Sternenhimmel verschwunden, die Finsternis ergriff Besitz von mir. Einen Moment lang überlegte ich, ob ich direkt durch den Wald oder die Teerstraße entlang laufen sollte. Aber schnell fiel die Entscheidung für den Wald.
Hier schaltete ich die Stirnlampe an und lief im Morgendunst wie in einem Tunnel. Hin und wieder trafen dicke Tautropfen, die von den Bäumen fielen, den Gesichtskreis und ließen glauben es regnet. Aber dem war nicht so.
Hin und wieder musste ich an die Wildschweinhorden denken, die ich hier schon oft beobachtet habe. Eine kleine Gänsehaut spürte ich dann im Nacken. Aber unbehelligt von ihnen kam ich dann wieder zum Kanal.
Nun waren es nur noch 4 km nach Hause. Alles lief gut und ich freute mich schon auf die Dusche und den Kaffee.
2:06 Minuten brauchte ich für die 22 km Runde und das mitten durch die Nacht.
16.08.2006
Ruhetag
15.08.2006
Mit Bonnie von Opa Walter aus neben den Blauen See her zur Aussichts-kanzel (dort bietet sich dieser Ausblick zum Wiehengebirge mit dem Kaiser Wilhelm Denkmal ) und am neuen Hochbehälter vorbei zum Fernsehturm. Über den steilen Trail. Mal wieder bergauf richtig Gas gegeben, bis zum Erbrechen. Allerdings nur, weil ich einen dicken Brummer verschluckte, der die Mandeln passierte und dann im Kehlkopf verschwand. Trotz Husten, Erbrechen und Würgen musste ich warten, bis das arme Tier verendete. Das wurden ekelig lange Minuten mit etlichen Brechreizen.
Aber dann starteten wir wieder durch, noch leicht wackelig in den Knien. Ausgerechnet heute hatte ich nichts zu Trinken dabei.
Es dauerte dann nicht lange, und wir waren wieder im richtigen Tempo.
Oben am Fernsehturm bot sich uns ein Bild des Schreckens. Die ehemalige Gaststätte ist durch Vandalismus vollkommen zerstört. Armes Deutschland. Früher waren wir das Herz von Europa, heute sind wir der Ar....
Egal, ich habe mal wieder richtig bergauf gepowert. Und das lief gut.
Nun führt der Weg erst lange bergab. Auf Teerstraße. Lange Schritte gesetzt, Bonnie voller Begeisterung dabei. So macht das Leben Spaß.
Am Wasserwerk treffen wir auf die Eisberger Laufgruppe, grüßen uns und dann sausen wir wieder bergauf. Mit voll power um das Nammer Lager. Es läuft so schön, wie lange nicht. So müsste es bleiben.
Nach 1:30 Std. sind wir wieder am Auto. Bonnie ist dreckig und speckig. Aber es war toll.
Ein wenig wird die Freude dann getrübt, als wir losfahren. Der Kopf ist wieder blockiert, ich kann kaum den Hals nach rechts oder links drehen. Aber auch das ist fast vorbei, als wir wieder zu Hause sind. Mal sehen, wie ich mich morgen fühle.
14.08.2006
Heute war wieder Akupunktur angesagt. Dann lass ich den Abend ruhig ausklingen.
13.08.2006
Vom 4. bis 11. August hatte ich wieder Bereitschaft. Die Zeit nutzte ich zur läuferischen Regeneration. Und das stellte sich als gut heraus. Heute bin ich das erste mal wieder gelaufen. Schön war es. Auf herrlichen Trails durch das Wesergebirge. Es waren zwar nur knapp 19 km, aber bis auf leichte Kreislaufprobleme kam ich ohne Schmerzen über die Runde.
Das gibt Mut für die Zukunft. Ich werde es noch ein wenig ruhig angehen lassen, so bis alle Behandlungen und Therapien abgeschlossen sind um dann wohl wieder zu streaken. Allerdings nach 100 Tagen gibt es wieder Regeneration, das muss einfach so sein.
07.08.2006
Mit Bonnie die 7 km Runde, diesmal auch wieder recht zügig. Am meisten freue ich mich, das es Bonnie deutlich besser geht. Aber die Tierärztin hat heute noch einmal bestätigt, das Bonnie operiert werden muss.
06.08.2006
Muskelkater in den Fußgelenken vom Asphaltlaufen. Warum mussten wir gestern auch "rennen". Eigene Selbstschuld. :-)
Bonnie ist wieder gut drauf, das wird sie aber nicht vor der Totaloperation retten.
05.08.2006
Mein Bruder hat heute Geburtstag. Der der schönen Geburtstagsfeier und der leckeren Torte sind Bonnie und ich um 21:00 Uhr noch auf Strecke gegangen. Wir wollten mal etwas zügiger laufen. Gesamt waren es 7 km davon 4 richtig schönes Tempo. Das baut auf.
04.08.2006
Ein Tag Pause, wichtige andere Dinge erledigt. Regeneration ist angesagt.
03.08.2006
Wieder kein guter Tag. Gestern Mittag bemerkte ich bei Bonnie eine starke Schwellung am Gesäuge. Zum Abend hat sie sich auf Tennisballgröße ausgeprägt. Bonnie ist auch nicht gut drauf. Mittwochs kein Arzt zu erreichen. Heute Morgen dann Besuch bei unserer Tierärztin. Bonnie ist stark scheinschwanger und ihr Gesäuge ist stark entzündet. Antibiotika gespritzt und nun auch noch als Tropfen unter das Fressen zu mischen. Nächsten Monat steht eine Totaloperation an. Armes Tier.
So muss ich denn nun meine Runde alleine laufen. Über meine Lieblings Trail Pfade führt der Weg nach "Wanderers Ruh" und dann neben der A 2 zurück zum Startplatz bei Opa Walter.
Eigentlich eine Freude, so etwas zu laufen.
Wunderschöne Wege. Aber ich kann sie nicht so richtig genießen.
Traumhafte Wege. Aber mir fällt es immer schwerer. Ich habe das Gefühl, mein Kopf hat keine Stoßdämpfer. Jeder Schritt versetzt den Kopf in Schwingungen, so wie eine Welle, die weiter läuft. Ein Gefühl, das man nicht beschreiben kann.
Zwischendurch ein Blick ins Weser Tal.
Wunderbare Wege, aber ich fühle mich, als ob ich neben mir stehe.