31.01.2005
Nach der Arbeit auf dem Heimweg gleich beim Doc eingekehrt. Seit heute Morgen habe ich linksseitig eine dicke Mandel und die Drüsen sind angeschwollen. Jetzt ist mir klar, warum ich nach dem Bergtraining solch einen Muskelkater habe. Antibiotikum aufgeschrieben bekommen und ich musste dem Doc versprechen, keine Tempoläufe und nichts anstrengendes zu laufen. So sind Bonnie und ich die 5 km Runde mit Puls 115 von 192 Max gelaufen. Trotzdem waren wir nach 34 Minuten schon wieder zu Hause. Wollen wir es mal ruhig angehen lassen, schließlich sind es bis zu den Teichwiesen noch knapp 3 Wochen und da will ich wieder fit sein.
30.01.2005
Der Einhundertste Streaktag nach Neubeginn. Trotzdem ein verkorkster Tag. Ich kann mich nicht erinnern, das mir so etwas jemals passiert ist. Um 6:00 Uhr wollte ich schon im Berg sein, Winterlaufserie. Was passiert, der Herr wird erst um 09:15 Uhr wach. Ich konnte es kaum glauben. Aber da sieht man, wie mich die letzte Woche mit der Rufbereitschaft um den Schlaf gebracht hat. Der Körper holt sich, was er braucht. Also bleibe ich zu Hause, da ich die lange Strecke sowieso nicht mehr laufen kann. Es ist einfach zu spät.
Mit der ganzen Familie erst einmal in Ruhe gefrühstückt. Ein wenig am Computer gesessen und dann war das Mittagessen auch schon fertig. Dann ein kleines Mittagschläfchen gehalten und um 16:42 Uhr den Startknopf der Stoppuhr gedrückt. Oh Backe, gestern hab ich noch getönt, das Bergtraining hat mir keinen Muskelkater beschert. Aber jetzt beim Loslaufen, da merke ich ihn aber deutlich. Die Beine sind schwer wie schon lange nicht mehr. Mühsam schleppe ich mich vorwärts Richtung Kanal. Langsam werden die Beine lockerer. Am Hafen in Berenbusch beschließe ich, die Runde Rusbend Hafen zu laufen. Das sind 22 km. Im Wald bei Berenbusch wird es schon langsam dunkel. Bonnie hat heute einen ungewöhnlichen Laufstil. Mitten aus dem Lauf heraus macht sie immer wieder Kehrtwendungen und bringt mich auf dem glatten Boden fast zum Straucheln. Da merke ich den Muskelkater wieder deutlich. Ich bin heilfroh, als wir dann in Rusbend ankommen. Nun geht es am Kanal zurück. Mittlerweile ist es stockdunkel und ich schalte die Stirnlampe an.
Zu allen Unglück fängt es nun auch an zu regnen. Dazwischen mischt sich immer wieder Schnee und Graupel. Die Beine fühlen sich mittlerweile an, wie bei meinem ersten Marathon. Das Laufen macht so keinen richtigen Spaß mehr. Dazu kommt jetzt noch ein freilaufender Schäferhund Rüde, der sich mit Bonnie vergnügen möchte. Aber unter Einsatz aller Kräfte können wir das Schlimmste verhindern.
Weiter geht es. Ich verfluche den Entschluss, die große Runde zu laufen. Aber irgendwie geht es doch weiter. Total platt erreiche ich das Dorf. Die letzte Dorfrunde, die noch einmal richtig weh tut. Dann sind wir endlich zu Hause. Kaputt wie Hullemann. Aber auch das muss man ja ab und zu mal wieder erleben. Sonst wäre das Läufer Leben ja zu einseitig.
29.01.2005
Erster Trainingslauf für den 1. sächsische Mt. Everest Treppenmarathon
Feuer frei. Heute begann das Training für den 24 Std. Treppenlauf in Dresden. Mit Michael und Bonnie sind wir von Luhden aus hoch zum Klippenturm gelaufen. Ich hab die Strecke sechs mal gelaufen. Das sind pro Runde mit jeweils 80 Höhenmetern rauf und 80 HM wieder runter, einer Länge von 1556 Metern, gute Voraussetzungen für das Treppentraining.
Blick zum Berg
Michael kommt den Berg hoch
Da kommen Bonnie und ich angetrabt.
Eine wohlwollende Bekanntschaft für Bonnie. Der Herr Labrador ist total in Bonnie verknallt. Fast hätte er sie rumgekriegt. :-)
Nette Begegnung auf dem Rückweg. Diese beiden hübschen Mädels führen Ihre Tiere aus. Zwei Ponys und ich glaube, es waren sechs Hunde.
28.01.2005
Wieder nur zu einer Dorfrunde gekommen. 5 km ganz piano mit Bonnie. Dann mit den alten Freunden zum Kegeln gewesen.
27.01.2005
Die Arbeitspflicht in Form der Rufbereitschaft fordert ihr Tribut. Mit Bonnie nur eine Dorfrunde mit 5 km gelaufen. Letzte Nacht mit Rufbereitschaft, dann sind andere dran.
26.01.2005
Die Arbeitspflicht in Form der Rufbereitschaft fordert ihr Tribut. Mit Bonnie nur eine Dorfrunde mit 5 km gelaufen.
25.01.2005
Der Vollmond scheint in unser Schlafzimmer. Es ist 03:30 Uhr. Ich werde wach. Bei Vollmond hab ich immer einen leichten Schlaf. Ich merke, das ich nicht mehr müde bin. Im Gegenteil, ich bin fit wie ein Turnschuh. Eine Weile träume ich von frischer, klarer Luft. Dazu Vollmond. Es ist doch eigentlich ideal zum Laufen. Schlafen kann ich sowieso nicht mehr. Also raus aus die Mupfel. Es ist 4:00 Uhr. Compi an, einmal über die Seiten Streak Running gesurft, dann stehe ich um 4:20 Uhr vor der Tür. Schön kalt ist es, aber auch herrliche frische Luft. Ich starte zur Dorfrunde. Die Straßen sind natürlich menschenleer. Noch schöner, sie sind auch autofrei. Darum laufe ich auch nicht auf dem Bürgersteig, der stellenweise noch vereist ist, sondern immer schön auf der Fahrbahn. Alleine bin ich. Ohne meine Bonnie. Das kommt mir richtig komisch vor. Aber sie schlief noch tief und fest, hat gar nicht mitbekommen, warum ich aufgestanden bin. Aber ich denke an sie und ich verspreche ihr, das ich mit ihr heute Abend auch noch laufe.
So trabe ich gedankenversunken durch den Morgen. Merke gar nicht, dass ich immer schneller werde. An der Bahnstrecke donnert ein ICE an mir vorbei. Die Puls Uhr wird Ausschläge ins unermessliche hochtreiben. Aber das nehme ich in Kauf. Die erste Runde laufe ich in 27 Minuten für die 5 km. Für den frühen Morgen eine gute Zeit, für mich jedenfalls. Dann geht es in die zweite Runde. Langsam kommt Autoverkehr auf. Ab und zu muss ich auf den Bürgersteig ausweichen. Der Zeitungsbote grüßt mich. Wir kennen uns schon lange Jahre. Er versteht nicht, wie man so früh morgens schon laufen kann. Nun gut, braucht er ja auch nicht. Mir macht es jedenfalls unermessliche Freude. Diese zweite Runde laufe ich in 29 Minuten.
Der Morgen ist gut angefangen. Jetzt geht es an den Frühstückstisch, die Tageszeitung lesen und dann geht es zur Arbeit. "Erste Hilfe" Lehrgang steht heute auf dem Programm. Der Arbeitstag kann beginnen.
Um 18:30 Uhr ist es dann so weit. Bonnie ihre Stunde schlägt. Auch sie kommt zu ihren Lauf. Es immer wieder eine Freude, zu sehen, wie glücklich sie ist, wenn ich die Laufschuhe hole und ihr diese zeige. Dann kennt sie nur noch mich. Alle anderen stehen ihr nur im Weg. Da ich ja noch Bereitschaft habe, laufe ich auch mit ihr die Dorfrunden. Es werden auch wieder zwei an der Zahl. Diesmal etwas langsamer, denn Bonnie braucht die Zeit zum Schnüffeln und markieren. Soll mir auch recht sein. Trotzdem schaffen wir es, die 10 km in 61 Minuten zu laufen. Bonnie ist glücklich und zufrieden, ich natürlich auch.
24.01.2005
6:50 Uhr Start zur Arbeit. Schnee und Eisglätte. 17:30 Uhr zu Hause. 18:30 Uhr die nächsten Einsätze. 21:00 Uhr zu Hause. Umziehen, einmal in den PC schauen dann mit Bonnie eine Dorfrunde. An solch einen Tag kann ich nicht noch Kilometer bolzen. Wer weiß, was die Nacht noch bringt. Dazu ist so eine Rufbereitschaftswoche auch immer ein willkommener Nervenkitzel, denn man weiß nie, was auf einen zukommt. Und dann sollte man fit sein. ;)
Darum haben wir diese Runde genüsslich gelaufen. Bonnie hat viel geschnüffelt und markiert. Ich sehe es als läuferische Regenerationswoche. Das tut auch gut.
23.01.2005
Mit Bonnie eine Dorfrunde. Rufbereitschaft.
22.01.2005
Mit Bonnie eine Dorfrunde. Rufbereitschaft.
21.01.2005
Mit Bonnie 2 Dorfrunden à 3 km. Morgen wir es wieder mehr.
20.01.2005
Morgen hab ich wieder Bereitschaft. Das Wetter wird auch schlechter und ich muss mit vielen Einsätzen rechnen. Das heißt, das ich wohl kaum lange Strecken laufen kann, außer in Runden um das Dorf. Darum haben Bonnie und ich trotz des miesen Wetters wieder eine 22 km Kanalrunde gelaufen.
Start war um 17:15 Uhr. Durch das Dorf liefen wir zum Mittellandkanal. Der Wind blies kräftig und es schüttete aus allen Kübeln. Aber Bonnie und ich, wir sind ein eingespieltes Team und so leicht kann uns nichts erschüttern. Als wir am Kanal ankommen, da treibt uns der Sturm mächtig voran. So ein Rückenwind kann doch ganz schön zum Tempo laufen motivieren. Selbst Bonnie ließ sich davon anstecken. Die Orkanböen wurden immer heftiger und einen Moment dachte ich daran, in Berenbusch umzukehren.
Aber als wir dort in das Hafengebiet einliefen, da spielte der Wind in den Kränen eine derart schöne Sinfonie, das ich spontan beschloß, weiter zu laufen. Das Ächzen und Stöhnen verzauberte uns. Selbst Bonnie blieb zwischendurch stehen. Das rechte Pfötchen wie zum Betteln hochgehoben, verweilte sie einen Moment, lauschte ein wenig, und stürmte dann weiter.
Nun wurde der Baumbestand am Kanal immer lichter, der Wind packte uns so richtig. Das Wasser des Kanals war aufgewühlt, wie an der Küste, oder wenn ein schwer beladenes Binnenschiff mit überhöhter Geschwindigkeit die Wassermassen durchpflügt. Die Wellen brachen sich an der Uferböschung und ich träumte vom Urlaub an der See.
So spulten wir Kilometer um Kilometer ab. Zwischendurch brachte Bonnie mich zweimal fast zu Fall, als sie wie verrückt hinter Feldmäusen hersprang, die unseren Weg kreuzten.
Die Mäuseplage ist in diesem Winter besonders groß. Durch die Frühlingstemperaturen haben sie sich fürchterlich vermehrt. Die Greifvögel haben satte Beute, dieses Jahr.
Im Hafen von Rusbend angekommen, liefen wir über die Brücke und dann ab in den dunklen Wald. Bonnie war immer noch voll gut drauf.
Die Dunkelheit hat uns nun umschlossen. Nur der Lichtkegel der Stirnlampe weist uns den Weg. Die Sicht voraus wird immer geringer, da sich in den Regen nun auch wieder Graupel einmischt. Aber wir kennen ja jeden Weg und jede Kreuzung. Das gibt uns Ruhe und Vertrauen. In den Bäumen rauscht der Orkan, jetzt weiß ich, wie „Ewig singen die Wälder“, sich anhört. Eine bezaubernde Melodie, die uns berauscht. Einfach herrlich. Ich genieße es, jetzt und hier zu laufen. Das Ächzen der Bäume, das Bonnie doch noch das eine und andere mal erschrecken läßt, ist Musik in meinen Ohren. Es erinnert mich an einen Lauf auf dem Oberen Eggeweg im Wesergebirge vor 12 Jahren. Damals richtete ein Orkan erhebliche Baumschäden an, während ich dort oben alleine lang lief und meine Frau zu Haus vor Angst um mich fast gestorben wäre.
Aber so stark ist der Sturm heute nicht.
Langsam lässt der Regen nach, aber er hört nicht ganz auf. So viel Wasser wie heute, bei diesem Lauf, hab ich noch nicht oft von oben auf das Läuferhaupt bekommen. Aber es stört uns nicht, wir laufen. Immer weiter, bis wir dann wieder in Berenbusch an den Kanal kommen. Nicht eine Menschenseele ist uns begegnet. Die Einsamkeit des Langstreckenläufers in Perfektion. Selbst auf der Dorfrunde treffen wir niemanden. Alle haben sich in die wohlig beheizten Wohnzimmer zurückgezogen. Keiner schickt seinen Hund vor die Tür. Nur Bonnie und ich, unzertrennlich kämpfen wir uns durch jedes Wetter gemeinsam voran. Streakrunner und Streakrunner Hund. Kann es etwas schöneres geben. Für mich der schönste Ausgleich zum Alltag. Danke, Bonnie, das du mich so treu begleitest. Kein Mensch kann sich da mit dir messen.
19.01.2005
Lockere Dorfrunde über 5 km mit Bonnie.
18.01.2005
Eigentlich lässt man bei solch einem Wetter keinen Hund vor die Tür, aber was ein Streaker kann, kann ein Hund schon lange. J Bonnie lässt sich da auch gar nicht beeindrucken. Als ich die Laufsachen aus dem Schrank hole, da vollführt sie schon wieder Freudentänze.
Ich fröstele schon bei dem Gedanken an das Wetter, aber auch ich laufe trotzdem los.
Durch das Dorf führt uns der Weg zum Mittellandkanal. Es regnet in Strömen. Zwischendurch mischt sich etwas Schnee dazwischen. Sauwetter, nass und kalt. Aber es dauert nicht lange, und ich bin auf Betriebstemperatur. Bonnie lässt sich überhaupt nicht beeindrucken. Sie schnüffelt und kreuzt hin und her. Man merkt nicht, dass sie läufig ist. Sie läuft wie immer mit vollem Einsatz. Ein liebes, friedliches Tier. So etwas Feines findet man nicht alle Tage. Höflich und bestimmt weist sie zudringliche Rüden ab, das Laufen ist ihr noch wichtiger.
Als wir den Hafen Berenbusch passiert haben, laufen wir ca. 3 km schnurr gerade Strecke. Der Wind kommt genau von hinten. Im Licht der Stirnlampe vernebelt der eigene Atem die Sicht. Mit allen möglichen Verrenkungen versuche ich nach rechts oder links, oben und unten auszuatmen. Nichts nützt. Ich erzeuge mein eigenes Nebelfeld. Aber auch das geht vorbei. Irgendwann kommt der Wind wieder etwas von der Seite und ich habe wieder freie Sicht.
Die vielen kleinen Pfützen haben mittlerweile dafür gesorgt, daß ich keine trockene Stelle an den Füßen habe, aber sie fühlen sich wohlig warm an. Überhaupt habe ich immer mehr das Gefühl, das mich eine gewisse Zufriedenheit überkommt. Der Lauf wird immer schöner. Jetzt setzt ein kräftiger Graupelschauer ein. Ein tolles Bild im Licht der Stirnlampe. Wie lauter Bleibänder aus den Gardinen, so erscheint es im Licht. Man kann kaum 2 Meter weit schauen. Den Blick gesenkt, nicht nach vorne. Vorne sieht man nicht viel. Aber immer auf die Füße achten. Der Schlappschritt des Ultraläufers verschwindet beim Lauf in der Dunkelheit, in unebenem Gelände. Achtet mal darauf. Man hebt die Füße automatisch höher.
So laufen wir weiter. Neben Binnenschiffen her, die langsam an uns vorbei ziehen. Ich merke kaum die Schritte. Es ist, als ob mich Engel tragen. Die herrlich frische Luft, all das lässt das Läuferherz genießen. Ich möchte nicht aufhören zu laufen.
Schon sind wir in Rusbend am Hafen. Eigentlich wollte ich hier umkehren und am Kanal entlang zurücklaufen. Aber nun, nun lockt der Wald. Dieses herrliche Gefühl, alleine durch den dunklen Wald zu laufen, das ist für mich immer noch ein gewisses Abenteuer. Selbst wenn ich hier jeden Weg und Steg kenne, es ist immer wieder spannend. Also rein in den Wald. Den Schein der Stirnlampe höher eingestellt und siehe da, rechts und links des Weges sieht man hin und wieder die funkelnden Augen der Tiere. Das wirkt gespenstisch, aber ich weiß, es sind ja keine gefährlichen Tiere, die kennen mich ja alle. J
Es regnet immer noch kräftig, aber unsere Stimmung ist einfach prima. Selbst Bonnie ist begeistert bei der Sache und nicht einmal hab ich das Gefühl, sie stände nicht voll auf meiner Seite.
Als wir aus dem Wald dann wieder rauskommen, lässt der Regen etwas nach. Auf der Kreis Straße laufen wir nun wieder einen Kilometer, ohne das uns ein Fahrzeug begegnet (Hab ich noch nie erlebt).
Dann sind wir wieder am Kanal. Zurück durch Berenbusch kommen wir bei Stromkilometer 105 wieder nach Dankersen rein. Die Heimat hat uns wieder.
Zum Abschluss die obligatorische Dorfrunde, mit der Stirnlampe kurz in die Gaststätte meines Freundes geleuchtet, und mit erhobener Hand wird sich gegrüßt.
Dann sind wir auch schon fast zu Hause. Ein herrlicher Lauf liegt hinter uns. Das Wetter hat uns aufgebaut, nicht demoralisiert, es war einfach toll.
Bonnie freute sich auf die Dusche, ich natürlich auch.
Laufen kann so herrlich sein.
17.01.2005
Nach dem gestrigen Programm heute nur lockere 11 km am Mittellandkanal entlang. Die Beine waren die ersten 20 Minuten etwas schwer, aber dann lief es wieder wie geschmiert.
16.01.2005
Morgens bei der Winterlaufserie in Hörkamp Langenbruch 34 km gelaufen. Nachmittags dann mit Bonnie noch die 22 km Runde am Kanal.
Ausführlicher Bericht hier, bei Laufberichte.
15.01.2005
Mit Bonnie nur eine Dorfrunde. Aber sie wird schon wieder lebendiger.
14.01.2005
Bonnie ist läufig geworden und hat nicht so richtig Biss zu laufen. Darum bin ich mit ihr nur eine Dorfrunde gelaufen.
13.01.2005
Mit Bonie die Rusbend Runde gelaufen. Hinter dem Grab der Juliane trafen wir auf einen Förster. Er kam mit uns ins Gespräch. Ich fragte Ihn, ob ich mit Bonnie ruhig im Dunklen hier laufen dürfte. Er bejahte das, solange wir auf den Wegen blieben. Ich würde Bonnie ja immer vorbildlich an der Leine führen und dann wäre das kein Problem. Gut so, denn ich habe auch schon andere Meinungen dazu gehört.
12.01.2005
Nicht viel Zeit heute. Familiäre Sachen haben Vorrang. Darum nur eine 5 km Runde im Dorf gelaufen.
11.01.2005
Was würde meine Mutter, Oma Lina, nun wieder sagen? "Schlump gehabt, deine Schutzengel waren bei Dir". Und damit hätte sie wirklich Recht gehabt.
Denn der Teil unserer Laufstrecke, der mir schon immer schwer im Magen gelegen hat, hätte heute auch unser letzter Lauf sein können. Wären wir nur 15 Minuten eher losgelaufen, dann hätte es böse ausgesehen.
Was ist passiert ? Nach ca. 1,5 km unserer Laufstrecke müssen wir die Hauptbahnstrecke nach Hannover überqueren. Eine lange Rampe führt uns hoch, alles ist dazu auch noch eine lange, unübersichtliche Kurve. Vollkommen unübersichtlich. Zu allen Überfluss ist auf dem Scheitelpunkt auch noch eine Kreuzung. Die von rechts kommenden Fahrzeuge können nur recht oder links fahren, geradeaus geht es in die Leitplanke. 2 mal musste ich schon als Zeuge vor Gericht erscheinen, weil die Autofahrer in die Leitplanke gefahren sind. Alles halb so schlimm, da keine Verletzten dabei waren. Aber heute nun hat ein von rechts kommender PKW voll einen auf der Vorfahrtstraße fahrenden Linienbus erwischt. Großeinsatz von Polizei und Rettungswagen. Wären wir zu dem Zeitpunkt dort gelaufen, dann wären wir zwischen Leitplanke und Bus zerquetscht. Aber der Schutzengel war bei uns.
Dankbar sind wir an der Unfallstelle vorbeigelaufen. Dankbar, das uns das erspart wurde. Die Notärzte bemühten sich um die Verletzten in zwei großen Notarztwagen.
Ich wurde immer nachdenklicher. Oft hab ich schon "Schlump" gehabt. Wie oft werde ich wohl noch "Schlump" haben. Ein Dankgebet ging nach oben, an den Schutzengel. Mit gemischten Gefühlen lief ich weiter. Bonnie bemerkte nichts von dem Vorfall, sie war ganz auf Laufen und Schnüffeln eingestellt, aber sie blieb dicht bei mir.
So kamen wir an den Kanal. Noch war es hell, aber ich hatte nicht die Lust, in den Wald zu laufen. Also weiter am Kanal entlang. Bald hatte uns die Dunkelheit umschlossen, ich musste die Stirnlampe einschalten. In Höhe von Stromkilometer 110 kam uns eine bekannte Hundeführerin mit ihrem Liebling entgegen. Wir begrüßten uns freundlich. Sie war die einzige menschliche Person, die wir heute auf der 22 km Strecke trafen. Eigentlich wollte ich dann im Hafen von Rusbend umkehren und am Kanal zurücklaufen. Aber das Geschehen von heute Abend hatte mich noch zutiefst aufgewühlt. Also hoch zur Brücke und ab in den dunklen Wald. In die tiefe Ruhe der Nacht. Die Gedanken sammeln und dann noch einmal ein Dankeschön an den Schutzengel, der uns auch heute wieder treu zur Seite stand. Schön, diese tiefe Ruhe im Wald. Die Stirnlampe leuchtete den Weg wunderbar aus, Bonnie stand treu an meiner Seite, vollstes Vertrauen in mich gesetzt. Herrchen ist bei mir, mir kann nichts passieren. Diese Vertrauen was sie in mich setzt, das setzte ich in Ihn, Er hat mich mein Leben lang begleitet und mir immer wieder Mut und Kraft gegeben, Er ist bei mir, alle Tage, bis an der Welt Ende. Das wurde mir heute wieder deutlich vor Augen geführt und das gibt mir Kraft zum Leben.
10.01.2005
Herrliches Laufwetter. Und schon deutlich länger heller. Das baut auf. Einen genüsslichen Lauf entlang des Mittelandkanals. Start war um 16:50 Uhr und trotzdem haben wir die Stirnlampe nicht gebraucht. 15 km sind wir dann gelaufen. Wollen noch nicht gleich wieder Power machen. Unsere Zeit kommt noch:-)
09.01.2005
Vom Husten hab ich heute nichts mehr bemerkt. Aber der Hals ist noch etwas empfindlich. Trotzdem konnte mich heute zum Schluss des virtuellen 22 Tage Laufens nichts mehr bremsen. Wir mussten wieder auf Strecke. Und was da heute im Wald los war, kann ich nicht begreifen. Die Menschen, die Weihnachten und Neujahr im Wald waren, machten heute alle gemeinsam ihren Spaziergang. Das hinderte die Wildschweine nicht, trotzdem große Flächen neben den Wegen zu durchwühlen und sie verzogen sich erst im letzten Moment in das sichere Unterholz.
So wurde es mal wieder ein herrlicher Lauf, der uns wieder mächtig Auftrieb gegeben hat.
Ein Dank noch an Erich und Holger, die sich so um die Streak Runner verdient machen. Der Erfolg lässt hoffen, das Ihr auch weiterhin für uns da seid.
08.01.2005
Wie gestern. Naja, lieber jetzt, als mitten in der Wettkampfvorbereitung.
07.01.2005
Husten ist wieder vorbei, aber die Halsschmerzen versauen mir den Tag. Wieder nur 5 km mit Bonnie durch das Dorf getrabt.
06.01.2005
Gesundheit hat höchsten Vorrang: Darum wieder nur eine Regenerationsrunde mit Bonnie durch das Dorf gelaufen. Langsam wird es besser. Aber wie sagte Oma immer so schön:
Alles was man übertreibt, verwandelt sich in Traurigkeit.
Wir übertreiben nicht, denn wir wollen auch morgen noch laufen.
05.01.2005
Die Halsschmerzen machen mir doch arg zu schaffen. Es hat keinen Sinn, damit lange Strecken zu laufen. Lassen wir es bei der gemütlichen Dorfrunde. Bonnie hat bestimmt auch Halsschmerzen. Sie frisst und säuft nur kaltes und trottet nur so neben mir her. Das kenne ich sonst nicht bei ihr.
04.01.2005
Mit Bonnie wieder nur eine Dorfrunde. Alles andere wäre unverantwortlich. Mit Halsschmerzen und Husten soll man vorsichtig sein. Zu schnell entwickelt sich daraus eine Herzmuskelentzündung.
03.01.2005
Mit Bonnie nur eine Dorfrunde gelaufen. Husten und Halsschmerzen bremsen mich aus.
02.01.2005
Die ganze Familie leidet schon unter Husten, Schnupfen und Halsschmerzen. Besonders der jüngste Enkel Malte ist davon schwer betroffen. Auch ich habe starke Halsschmerzen und wenn ich bedenke, wie Bonnie gestern gelaufen ist, immer den Rüssel nach unten und oft Pause machend, da kann ich mir vorstellen, das sie auch Halsschmerzen hat.
Darum habe ich die heutige Strecke in drei Abschnitten gelaufen. Ich glaube, das ist besser, als in einem Stück die 22 km zu laufen.
Mal abwarten, wie sich das weiter entwickelt.
01.01.2005
Mit Bonnie wie versprochen Richtung Kanal und Wald gelaufen. Bonnie war aber echt nicht gut drauf. Irgendetwas steckt ihr in den Knochen. 15 km waren für sie heute genug.