Wesergebirgsläufer
Neuauflage 2024

September

 

30.09.2004
Der Monat geht zu Ende. In diesem Monat bin ich 564 km gelaufen, Bonnie hat mich auf 418 km begleitet. Sie bereitet mir viel Freude. Ihr macht das Laufen riesigen Spaß. Sie lässt mich nicht mehr aus den Augen, seit ich zu Hause bin. Könnte ja sein, das ich ohne sie loslaufe. Das gilt es zu verhindern. Naja, heute nehme ich sie wieder mit. Die neuen Laufschuhe müssen getestet werden. Herrlicher Altweibersommer. Also los. Start um 17:45 Uhr. Die 22 km Strecke am Kanal und durch den Schaumburger Wald werden unter die neuen Sohlen genommen. Der Wasserspiegel am Kanal ist spiegelglatt. Die Wolke aus dem Kraftwerk in Landesbergen steigt senkrecht in den Himmel. Kein Wind rührt sich. Trotzdem sehen wir unterwegs kaum Menschen. Das es Altweibersommer ist, merkt man deutlich daran, das man durch viele Spinnengewebe läuft und sich immer öfter den Kopf davon befreien muss. Ich liebe dies Jahreszeit genau so wie Herbst, Sommer, oder Winter. Langsam bleibt der Sommer hinter uns und der Herbst ist da. Genießen wir diese schönen Tage.
2:06 Std. können wir diese Landschaft genießen und kommen im dunklen wieder zurück in die Heimat. Die neuen Laufschuhe haben keine Probleme bereitet. Ein schöner Tag geht zu Ende.


29.09.2004
Bericht vom Treppenlauf ins Netz gestellt , spät von der Arbeit gekommen, da reicht es nur noch für eine 7 km Kanalrunde. Aber die genießen wir richtig.


28.09.2004

Es wird ja nun immer früher dunkel. Die Kreis Str. die wir immer Richtung Kanal gelaufen sind, wird in der Dämmerung immer gefährlicher. Darum laufen wir jetzt auch auf dem Weg zum Kanal hin schon durch das Dorf. Dadurch wird die Strecke um etwas über einen Kilometer länger. Jeder Meter mehr ist ein Zugewinn. Weil ich heute Mittag ein paniertes Kotelett gefuttert habe, muss ich natürlich beim Lauf heute Abend wieder leiden. Ein unsägliches Sodbrennen bremst mich auf den ersten 10 km mächtig aus. Dann wird es langsam besser und das Laufen macht wieder Spaß. 2:25 Std. brauchen wir für die 23 km. Trotzdem bin ich erstaunt, wie gut ich die täglichen Läufe mit den Umfängen wegstecke.


27.09.2004
Die Ergebnisliste vom Treppenlauf und die Bilder sind jetzt online. Und das Gute, trotz der mageren Beteiligung findet der Lauf 2005 wieder statt. Mit professioneller Werbung und Goodwill des Freizeitparks. Der Termin wird wohl das erste Wochenende im September 2005 sein.
Ein besonderes Dankeschön geht jetzt aber an die freiwilligen Helfer, ohne die auch diese Veranstaltung nicht möglich gewesen wäre. Vor allen an die Freunde aus dem TuS Kleinenbremen, die tatkräftig geholfen haben.
Zum heutigen Lauf : Die normale Kanalrunde mit Bonnie in 2:05:51 für die 22 km.


26.09.2004
Nachdem wir heute Vormittag den 2. Berg - Treppen Sprint des Nordens ausgerichtet haben, sind Bonnie und ich am Nachmittag die 22 km Kanalrunde gelaufen. 1:57:30 Std. benötigten wir für die Strecke. So schnell war Bonnie, glaub ich, noch nie. Es passte einfach alles. Selbst ein Gespräch mit einem Hundeführer über 3 Minuten ist in der Zeit inbegriffen. Das hat schon mächtig Spaß gemacht.


25.09.2004
Morgen haben wir den Treppenlauf, da müssen wir heute die Strecke markieren und alle Vorbereitungen treffen. Darum sind Bonnie und ich schon mittags gelaufen. Die 22 km Runde sind wir mal anders herum gelaufen. Das war für Bonnie ein Erlebnis. Sie kannte sich gar nicht mehr aus und lief doch recht vorsichtig. Das war schon lustig, zu sehen, wie sie versuchte, sich zu orientieren. Nach 2:03 Std. hatten wir aber auch diesmal die Strecke wieder hinter uns.


24.09.2004

Mit Bonnie wieder die 22 km Runde am Kanal und Schaumburger Wald gelaufen. Herbstwetter, wie ich es liebe. Von allem etwas. Zwei mal die Regenjacke angezogen, das es wie aus Kübeln schüttete. Als wir aus dem Schaumburger Wald rauskommen, kommt von links ein PKW angerast. Hinter ihm zwei weitere. Er will links abbiegen, bekommt aber wegen der viel zu hohen Geschwindigkeit nicht die Kurve. Reifen quietschen, Vollbremsung. Er schleudert über die Kreuzung und kommt 5 m von uns entfernt, wenige cm vor einem dicken Baum, zum Stehen.
Der Schreck sitzt uns in den Knochen. Wenige Sekunden trennen uns von einem schweren Unfall. Der Fahrer haut den Rückwärtsgang rein und verschwindet genau so schnell, wie er gekommen ist. Die anderen Autofahrer bremsen kurz an, dann setzen sie ihrer Fahrt fort. Mir sitzt der Schreck in den Knochen. Es dauert eine Weile, bis wir unseren Rhythmus wieder finden. Dann geht es weiter. Nach 2:04 Std. haben wir die 22 km hinter uns gelassen. Wir haben die Strecke jetzt voll im Griff. Zeit, mal für Abwechselung zu sorgen und sich um neue Strecken zu kümmern.


23.09.2004
Der Herbst ist da. Sturm und Regen begleiten uns auf der 15,5 km Runde am Mittellandkanal und durch den Schaumburger Wald. Aber eigentlich liebe ich dieses Wetter besonders. Gegen Kälte kann man die richtige Bekleidung wählen. Bei Hitze sieht das anders aus. Besonders, wenn man gegen den Wind laufen muss, wird es richtig spaßig. Mit normalen Zwischenzeiten kann man da nicht mehr rechnen. Das macht das Läufer Leben so interessant. Die Schönwetterläufer sind auch nicht mehr zu sehen. Keine Angler mehr am Kanal. Es ist, als gehöre die Welt Bonnie und mir allein. Und wir genießen es. Die Dunkelheit, die uns jetzt um 20:00 Uhr umgibt, die Stirnlampe, die uns den Weg ausleuchtet, all das sind Merkmale, das der Herbst da ist. Auch der Herbst des Lebens rückt immer näher. Mit zunehmenden Alter bekommen die Läufe gemeinsam mit Bonnie immer mehr Wert. Wettkämpfe locken mich nicht mehr. Genuss und Gemeinschaftsläufe bekommen einen immer höheren Stellenwert.


22.09.2004
Bei Regen und Sturm Treppentraining. Selbst der kleine Robert Bühre war zum Training erschienen. Mit seinen 8 Jahren ist er ein begeisterter Treppenläufer. 2 mal lief er heute die 1000m Strecke. 3 Sekunden unter seiner Bestzeit vom letzten Jahr, erklärte er mir. Super der Junge.
Ich bin sieben mal die 1000 m Strecke mit 127 Höhenmetern rauf und sieben mal wieder runter gelaufen. Das hat mir dann gereicht. Das waren 14 km mit 889 Höhenmetern rauf und 889 Höhenmetern runter. Am Ende jeder Runde warteten dann noch die 158 Treppenstufen. Die werden verdammt lang, die Muskeln immer saurer. Die Treppe scheint unendlich lang zu sein. Wenn man dann oben steht und kann den Rundumblick genießen, dann ist schon wieder alles vergessen. Der Puls kommt schnell auf gewohnte Werte und es geht dann gleich wieder runter ins Tal.
Super Krafttraining und ich hab es überlebt.


21.09.2004
Richtiges Herbstwetter mit Sturmböen und Regenschauern begleitet uns heute auf unserer Kanalrunde. Aber mit der richtigen Bekleidung ist das kein Problem für uns. Als wir in Meinser Kämpen einlaufen, einem Ort mit nur einer Hand voll Häuser, da kommt uns weinend eine ältere Frau entgegen. In einer Decke eingewickelt hält sie ihre Lieblingskatze. Ein Tierhasser hat der armen Katze doch den Schwanz abgeschnitten. Wozu Menschen fähig sind, ich kann es nicht begreifen. Es beschäftigt mich noch lange. Sich an unschuldige Tiere derart zu vergreifen, ich verstehe es nicht. So laufen wir dann doch mächtig deprimiert weiter. Bonnie hat heute Geburtstag. Sie wird zwei Jahre alt. Sie hat dafür eine extra Fleischwurst bekommen. Zum Dank dafür bringt sie mich nach 2:04 Std. und 22 km wieder nach Hause. Da fällt sie gleich über den Rest Fleischwurst her. Nach dem Motto : "Das hab ich mir heute auch verdient".  Recht hat sie.


20.09.2004
Da gibt es nichts dran zu rütteln. Der Herbst klopft mächtig an die Tür. Als Bonnie und ich heute Abend um 18:00 Uhr los liefen, da wehte ein kräftiger Wind und trieb Regenböen vor sich her. Aber das konnte uns nicht am Laufen hindern. Eigentlich ist das mein Wetter. So liefen wir zum Mittellandkanal und der Wind trieb uns voran. Regenjacke und Schirmmütze waren unser Begleiter. Es war einfach herrlich, so mit dem Wind zu laufen, die Blätter fallen schon mächtig von den Bäumen. Aufpassen muss man unter Kastanienbäumen, das man auf denen nicht ausrutscht oder sich die Bänder reißt.  Im Wald war es schon ziemlich düster, als wir dort eintrafen. Auch wieder so eine besondere Herbst Atmosphäre, die uns da umgab. Keine Menschenseele mehr getroffen. Bei dem Wetter sind die echten Läufer wieder unter sich. Auch nachher im Dorf, kein Fußgänger, kein Läufer zu sehen. Uns hat es jedenfalls wieder mächtig Spaß gemacht. Wie lieben dieses Wetter. 22 km liegen hinter uns. Herrlich war es.


19.09.2004
Heute Morgen bin ich kaum aus dem Bett rausgekommen. Der Muskelkater hat mich voll im Griff. Nacken und Schultern sind total verspannt. Unmöglich, so zu laufen. Erst einmal abwarten. wie es weiter geht.
Am Nachmittag hatte sich alles wieder eingespielt, so das ich mit Bonnie los gelaufen bin. Die 22 km Runde am Kanal und Schaumburger Wald wurde wieder unter die Füße genommen. Nach dem vielen Regen der letzten Nacht waren die Pfützen und Bäche im Wald wieder gut gefüllt. Bonnie hat das waidlich ausgenutzt. Nach 2:04 Std. waren wir wieder zu Hause. Ich zog mir ein trockenes Shirt an und lief die Runde dann noch einmal. Diesmal in 2:05 Std. Das hat mich am meisten gefreut, das beide Runden so zeitgleich waren. Ohne Getränke oder Verpflegung unterwegs. Kein Totpunkt. Nichts. Es lief einfach wunderbar. So macht Laufen richtig Spaß.


18.09.2004
Den ganzen Tag im Garten tätig gewesen. Am meisten hat mich das Hecke schneiden geschafft. Abends dann nur eine 3 km Runde mit Bonnie gelaufen.


17.09.2004  Abends
Nach der traurigen Beerdigung meiner Tante musste ich erst einmal mit Bonnie raus und Sauerstoff tanken. Da führte uns die Runde wieder an den Mittellandkanal. Vom Wetter her ein wunderschöner Altweiber Sommerabend. Gedankenversunken bin ich die Strecke gelaufen. Habe gar nicht mitbekommen, wie die Kilometer verliefen. Erst Gela Ihre Zurufe von der anderen Uferseite brachten mich wieder in die Gegenwart zurück. Am Trauerhaus vorbei ging es dann zurück nach Hause.
Was für ein Glück, das ich eine so intakte Familie habe. Dafür bin ich jeden Tag dankbar.


17.09.2004  Morgens
Rufbereitschaft ist zu Ende. Zeitig bringe ich den Firmenwagen und die Schlüssel zurück zur Arbeitsstätte. Dann laufe ich durch die Stadt und dann am Mittellandkanal zurück nach Hause. Habe mir dafür genau eine 10 km Strecke zurechtgelegt. Die werde ich jetzt öfter laufen.


16.09.2004
Ein herrlicher Altweibersommer Abend. Um 18:30 Uhr machen Bonnie und ich uns auf den Weg. Unterwegs treffen wir wieder viele Bekannte mit ihren Hunden. Toll, wie sie sich genau kennen und wie schön sie miteinander auskommen. Da könnten manche Menschen viel von lernen.
Bereits nach wenigen Kilometern merkten wir, das heute alles stimmte. Den Wettlauf mit dem Schiff auf dem Kanal haben wir klar gewonnen. Bonnies größte Freude aber war, das sie die Enten in die Flucht schlagen konnte. Die nahmen gleich reiß aus und sprangen in die Fluten.
Als wir dann den Schaumburger Wald erreichten, da wurde es doch schon ziemlich dunkel. Ich habe fast das Gefühl, das es jeden Abend schon eher dunkel wird. Aber die Zeit dafür ist ja auch da. Im Wald sahen wir dann überall an den Kreuzungen Jäger postiert. Aber sie rückten nicht mit der Sprache raus, weshalb sie hier rumstanden. Komisches Völkchen.
Nach 2:02 Std. erreichten wir dann wieder den Heimathafen. 22 km sind wir gelaufen. Es hatte alles gepasst. Wieder ein herrlicher Lauf. Bonnie liegt mir jetzt zu Füßen und schnarcht behaglich, während ich hier schreibe.


15.09.2004
Heute war wieder Treppenlaufen angesagt. Ich merke deutlich, das ich in den letzten Monaten wenig Bergläufe gemacht habe. Zwei mal bin ich die 1000 m Strecke mit 127 Höhenmetern und den 158 Treppenstufen von unten her hoch und wieder runter gelaufen. Das hat dann auch gereicht. 5 mal die Treppe alleine und das war es dann. Die Muskeln waren sauer. Spaß hat es trotzdem gemacht.


Heute Nacht ist meine Tante Lieschen gestorben. ( Links Onkel Heini, Mitte Tante Lieschen, rechts meine Mutter )Nach mehr als 5 Jahren im Pflegeheim ist sie an den Folgen eines Schlaganfalls verstorben. Sie und Ihr Mann, Onkel Heini, haben meine Neigung für die Natur nachhaltig geprägt. Soweit wie ich mich an meine Jugend zurück erinnern kann, sind wir Sonntags an den Mittellandkanal und von dort in den Schaumburger Wald gewandert. Onkel Heini war durch und durch Angler und kannte die Natur mit all ihrer Schönheit und versuchte immer, sie uns nahe zu bringen.
Sie alle brachten mir viel über Feld, Wald und Flur bei.


Heute kamen all die Erinnerungen aus meiner Jugend wieder übermächtig hoch. Wie oft haben Onkel Heini und Onkel Karl abends am Mittellandkanal gestanden und geangelt. Das tollste Anglerlatein wurde dabei gesponnen. Wir Kinder hörten mit glühenden Ohren zu und in uns keimte der Wunsch, so etwas auch zu erleben. Die Geschichten darüber, als die schlechten Zeiten während des Krieges anbrachen und man in die "Meinser Kämpen" fuhr, um Eicheln zu suchen. Nur damit man was zu essen hatte. Ich laufe dort täglich vorbei, satt und zufrieden. Was haben Eltern und Familie damals leiden müssen. Wie groß war ihr Hunger. Das kann man sich heute nicht mehr vorstellen. Aber ich habe Respekt vor diesen Orten. Sie waren damals wichtig, um zu überleben. Heute dienen sie zur Befriedigung der "Läuferseele". All diese Gedanken ließen unbemerkt die 22 km an mir vorbei ziehen.
Cousin Gebhard brachte mir heute Nachmittag die Nachricht vom Tod unserer Tante. Auch er kam zurück vom Laufen. Er hatte heute seine erste große Runde alleine gelaufen. Stolz und glücklich erzählte er mir davon. Gebhard, ich freue mich für Dich mit. Schön, mach weiter so. Tante Lieschen wird uns in Gedanken oft begleiten.


13.09.2004
Heute nur 9,5 km am Kanal und durch das Dorf gelaufen. Nichts Besonderes erlebt. Ein ganz normaler Läufertag.


12.09.2004
Zwei mal die 22 km Kanal - und Schaumburger Wald Runde gelaufen. Ideales Laufwetter. Nicht zu warm, leichter Wind. Bonnie auch voller Elan. Für die erste Runde haben wir 2:05 Std. gebraucht. Die zweite Runde bin ich dann alleine in 01:57 Std. gelaufen. Beide Runden wären für Bonnie zu viel gewesen. Da muss ich sie erst noch langsam ranführen. Trotzdem war es ein super Lauf. Keinen Einbruch gehabt. Nichts gegessen zwischendurch. Und auch nur zu Hause nach der ersten Runde etwas getrunken. Überhaupt keinen Totpunkt gehabt. So macht Laufen richtig Spaß. Ich überlege, ob ich das Streaken aufhöre, um dafür lieber am Wochenende zwei oder drei Marathonläufe zu laufen. Die Läufer/innen vom 100 MC haben mich da richtig angesteckt. Oder ob ich dann in der Woche wirklich nur täglich 2-5 km laufe. Das muss ich mir erst noch ausbaldowern.


11.09.2004
Rufbereitschaft und wenig Zeit. Darum abends nur 2,5 km Runde gelaufen, um den Streak nicht reißen zu lassen.


10.09.2004
Heute Abend sind Bonnie und ich erst um 20:40 Uhr zum Laufen gekommen. Erstaunlich, wie schnell es jetzt schon dunkel wird. Wir brauchten die Stirnlampe, damit wir von den "bekloppten" Autofahrern auch gesehen wurden. Wie manche durch die Gegend jagen, das ist schon kriminell. Aber wir haben es überlebt. Als wir dann am Kanal ankamen, da wurde uns doch schon wohler. Hier herrschte himmlische Ruhe und Bonnie und ich genossen die Finsternis. Selbst vom Schwimmen ließ Bonnie sich nicht abhalten. Jede Zeit ist irgendwie schön. Ich freue mich schon auf den Herbst. Die 8 km Runde liefen wir heute inklusive Schwimmeinlagen in 47:33 Minuten.


09.09.2004
Das Lauffieber hat uns wieder gepackt. Die mehr oder weniger gute Ruhe gestern Abend hat mir gut getan. Heute rennen Bonnie und ich wieder am Kanal und im Schaumburger Wald. Ein bilderbuchhafter Spätsommerabend versüßt uns den Lauf. Viele nette Hundebekantschaften werden aufgefrischt . Bonnie ist restlos glücklich und ich auch. In 2 Std. bewältigen wir heute die 22 km und es kommt uns nicht so vor, als hätten wir gelaufen. Als wir vom Kanal runter kamen, da trafen wir noch auf drei Bekannte. Wir plauderten einen Moment und tauschten Lauf und Walkerfahrungen aus. Dann ging es heimwärts. Ein wirklich toller Lauf liegt hinter uns. Schön, in so einer Natur laufen zu dürfen.


8.09.2004
Ein besonderer Tag. Meine Tochter Marina hat Geburtstag, mein Schwager Werner  und mein Cousin Gebhard auch. Und ich gehe vorher noch zur Treppe. Laufe dort 43 Minuten bergauf. Dann bin ich platt wie eine Flunder. Ausgepowert. Nicht einmal mehr Bock, die Daten zu pflegen.


07.09.2004
Heute Mittag kam mein Cousin zu Hause vorbei. Da ich nicht zu Hause war, erzählte er meiner Frau, das er doch mit mir mal laufen wolle. Darauf riefen sie mich an. Spontan machten wir einen Termin für 17:15 Uhr ab. So 2,5 Std. wollten wir laufen.
Gebhard ist ehemaliger Handball Bundesliga Spieler, unter anderen auch in Hameln aktiv gewesen. Trainiert heute noch eine Handball Damen Mannschaft. Macht viel Training und ist auch so noch richtig fit. Nun wollte er mal mit mir zusammen einen für ihn auch längeren Lauf machen.


Also suchte ich eine 25 km Runde aus. Wir starteten pünktlich und liefen Richtung Kanal. Durch das kleine Auewäldchen, in dem ich als Kind so oft gespielt habe, kamen wir dann bald an den Mittellandkanal. Am Sperrtor in Berenbusch ging es vorbei zum Hafen und dann immer geradeaus, bis zum Stromkilometer 111,5 wo wir dann in Meinser Kämpen eintrafen. Bis dahin hatte Bonnie schon all ihre Schwimmfähigkeiten unter Beweis gestellt. Sie bekommt irgendwie nie genug davon.

Hier geht es dann ab in den Schaumburger Wald. Vorbei am Eichen Lagerplatz über eine lange Betonstraße, wo wir nach ca. 1 km rechts abbiegen. Nach einiger Zeit erreichen wir dann die Kreisstr., die nach Quetzen führt. Hier kehren wir dann um, denn nun will ich Gebhard noch ein Highlight der Laufstrecke zeigen. Die Pyramide hier mitten im Schaumburger Wald.


Für mich immer wieder ein gespenstischer Anblick, das Bild der Pyramide.



Beeindruckt treten wir den Rückweg an. Gebhard hat jetzt schon mehr km zurückgelegt, als je zuvor in einem Stück. Er ist stolz, das es ihm noch so gut geht. So laufen wir weiter. Nach 5 km kommen wir an der Grabstelle der Juliane vorbei. Wieder so ein stiller Ort. Weiter geht es durch den Schaumburger Wald, zurück zum Mittellandkanal in Berenbusch. Bei Stromkilometer 105 verlassen wir den Kanal und kommen zurück in das Dorf. 23 Kilometer liegen hinter uns. Gebhards längster Lauf und er fühlt sich noch fit. Die Augen leuchten, er ist richtig begeistert. Nach 25 Kilometern stehen wir vor seiner Haustür. Die Augen strahlen. Sein längster Lauf liegt hinter ihm. Und er kann noch lachen und sich freuen. So soll Laufen sein. Gebhard, mach weiter so. Dann ist der Marathon nicht mehr weit.


06.09.2004
Es klingt immer noch im mir nach. Dieser schöne Lauf vom Wochenende. Heute wollte ich Bonnie mal einen Gefallen bereiten, und mit ihr wieder im Berg laufen.
So sind wir dann bei Opa Walter gestartet und hoch zum Wasserwerk gelaufen. Dort überquerten wir den Bergkamm und liefen dann den Schlangenweg bis zu Korfs Quelle. Dort konnte Bonnie erst einmal den Wasserbedarf stillen. Dann zogen wir weiter, am Kreuzplatz vorbei zur Absturzstelle des Flugzeuges. Den langen Anstieg hoch um dann zur Roten Klippe zu gelangen. Nach dem Crossweg der Kleinenbremer ging es auf der alten Volkslaufstrecke weiter. Wir erreichten dann den Wanderweg x11, der bis nach Bad Nenndorf führt. Nur wir liefen zurück, bis zur Schutzhütte "Pilz", statt nach Bad Nenndorf. Dann umrundeten wir das Nammer Lager, das mit neuen Hinweisschildern bestückt wird. Zwei Mädels mit einem Jack Russel Terrier kamen in Sicht. Da wurde der Platzhirsch wach und musste sie natürlich überholen. Freundliche Grüße, auch von Bonnie, und im "Geschwindschritt" liefen wir weiter.
Kurz danach kamen wir auch schon wieder runter ins Tal. Am Auto hing ein Zettel von Steve. Anmeldung, das er nachher noch vorbeischauen würde. Da er immer gerne gesehen ist, freute ich mich schon. Hoffentlich hat er keine Probleme mit seinem lädierten Fuß.
2:09 Std. benötigten wir für die knapp 20 km. Vom langen Lauf am Wochenende habe ich nichts mehr gespürt. So ist Laufen herrlich.


05.09.2004
Ich genieße immer noch gedanklich den schönen Lauf von gestern. Aber der Alltag ist wieder da. Mit Bonnie hab ich nur die 8 km Runde am Kanal gelaufen. Auf dem Weg dahin lief ein kleiner Hund von seinem Hof quer über die Straße um uns zu verfolgen. Dabei wurde er von einem Auto erfasst. Die Autofahrerin setzte ihre Fahrt fort, ohne sich um das Tier zu kümmern. Wir kümmerten uns dann um das Tier und brachten es zu seinem Frauchen, die auf der Terrasse saß, und von all dem nichts mitbekommen hatte. Auf dem Rückweg erkundigten wir uns dann nach dem Befinden des Tierchens. Es war schon wieder Top fit und ist wohl mit Prellungen davon gekommen. Gott sei Dank.


04.09.2004
Das war er nun, der 1. Hamelner Rattenfänger Ultralauf. Ein super Erlebnis. 12 Teilnehmer, die zusammen mehr als 3000 Marathon, Ultraläufe und Ultra Triathlons auf dem Puckel haben. Ein unvergesslicher Lauf. Danke an Davor und sein Betreuer Team. Wir freuen uns schon auf das nächste Jahr.
Ausführlicher Bericht hier


03.09.2004
Kanalrunde 8 km mit Bonnie. Morgen bin ich beim 1. Hamelner Rattenfänger Ultralauf.


02.09.2004
Mit Bonnie nur eine Dorfrunde. Wenig Zeit.


01.09.2004
Wie immer Mittwochs ist heute wieder Treppentraining. Das ist immer wieder ein Erlebnis. Denn die Besucher des Freizeitparks quälen sich meist den 1000 m langen Anstieg mit 127 Höhenmetern mühsam hoch um dann vor der gewaltigen Treppe in Ehrfurcht zu erstarren. Dann kommt da trap trap trap ein Läufer angetrampelt und läuft bis oben zur Plattform in einem Stück durch. Noch schlimmer, wenn sie sich dann wieder von der Plattform nach unten bewegen, dann kommt der Läufer schon wieder trap, trap, trap da hochgetrudelt. Die meisten sprechen mich dann an und können es nicht fassen, das man das mehrmals hintereinander machen kann.
Heute habe ich das drei mal gelaufen, denn ich muss die Kraft fürs Wochenende sparen. Mit Ein- und Auslaufen bin ich so auf knapp 7 km gekommen, die aber doch schon ganz schön hart waren.